RU 16/2011 - UNGARN, BELGIEN, FRANKREICH
UNGARN (ru, 25. April 2011). Zunächst und vor allem eine
ausgezeichnete Nachricht. Zur Abwendung von dem moralischen, kulturellen und
wirtschaftlichen Chaos, in welchem die Europäische Union zunehmend versinkt,
hat Ungarn durch eine grundlegende Veränderung der Verfassung von 1990 mutig
den Weg gezeigt. In der Tat hat das ungarische Parlament am Montag 18. April
eine neue Verfassung verabschiedet, die eindeutig mit der hohlen Sprache der
meisten Verfassungen in Europa Schluss macht, unter ausdrücklicher Bezugnahme
auf Gott, das Christentum und die traditionelle Familie, und zwar mit 262
Stimmen dafür, 44 dagegen und einer Enthaltung. Während die Sozialisten (MSZP)
und die liberal-grüne Linkspartei (AMP) sich weigerte, an der Abstimmung
teilzunehmen, stimmte die extrem rechte Jobbik-Partei gegen den Text. "Wir
erleben einen historischen Augenblick", sagte der Vorsitzende des
Parlaments Laszlo Köver nach der Abstimmung über den Text, welcher von dem
konservativen Premierminister Viktor Orban, der dank seiner Partei Fidesz im
neugewählten Parlament über eine Zweidrittel-Mehrheit verfügt, geprägt war. Die
neue Verfassung bedarf noch der Unterzeichnung durch das Staatshaupt Pal Schmitt
am 25. April und tritt sodann am 1. Januar 2012 in Kraft. Aber bereits erheben
sich die atheistischen Bürokraten der E.U. in Brüssel, indem sie lautstark
ankündigen, dass die neue ungarische Verfassung unverzüglich auf ihre
Übereinstimmung mit den "europäischen demokratischen Grundsätzen, dem
Prinzip der Rechtsstaatlichkeit und der Achtung der Menschenrechte"
überprüft werden müsse. Hoffen wir, dass das bewundernswerte katholische Ungarn
aufrecht stehen bleibt!
BELGIEN (ru, 25. April 2011). Hier ist leider die 1. schlechte
Nachricht von heute. Mgr. Roger Vangheluwe war bis April 2010 Bischof von
Brügge gewesen, als er zurücktrat. Er hatte Belgien durch den Skandal sexuellen
Missbrauchs an seinem minderjährigen Neffen von 1973 bis 1986 schockiert. Am Donnerstag
14. April wurde er rückfällig, indem er im flämischen Fernsehen VT4 bekannt
gab, er habe diese Untaten nicht nur an einem Neffen, sondern an zwei Neffen
begangen. Auch fügte er hinzu, er habe gegen einige Moneten mit der Familie
eine Übereinkunft zur Geheimhaltung finden können. Zwei Tage später erhielt er
über die Nuntiatur in Belgien den Bescheid, er habe das Kloster in Frankreich
zu verlassen, wohin ihn die Kirche zwecks einer "geistlichen und
psychologischen Behandlung" verbannt hatte. Neuer Aufenthaltsort:
unbekannt. "Dies überschreitet die Grenzen des Vertretbaren",
protestiert der belgische Premierminister Yves Leterme. "Die Kirche muß zu
ihrer Verantwortung stehen, das kann nicht mehr so weiter gehen",
kritisierte er scharf (TV France2 am 19. April).
Man kann über den
Stand der Kirche, in welchen einige Kleriker, nicht nur in Belgien, sie
entwürdigt haben, nur weinen. Wir sind weit entfernt von den Zeiten starker
Päpste, aufrechter Bischöfe und heiligmässiger Priester, die der Kirche MAGISTER
GENTIUM würdig waren. Heute sind es atheistische Bürokraten, die die Kirche
moralisch zur Ordnung rufen müssen.
FRANKREICH (ru, 25. April 2011). Der französischen Bischöfe sind nicht
viel besser, wenn auch in anderen Formen. Die CCFD (Katholisches Komitee gegen
Hunger und Unterentwicklung), ein unter der Kontrolle der Konferenz der
französischen Bischöfe stehender karitativer Hilfsfonds, unterstützt offen -
d.h. in einer für jedermann auf der Internetseite des CCFD sichtbaren Form -
mindestens zwei Bewegungen, die stark in der Förderung der Abtreibung in
Lateinamerika engagiert sind. Mit anderen Worten: sie finanziert zwei Banden
von Babymördern. In Argentinien handelt es sich um INDESO MUJER
(Institut für rechtliche und soziale Frauenstudien), seit 20 Jahren von der
CCFD unterstützt! Die Webseite des INDESO deklariert als eines seiner Ziele
"die sexuellen und reproduktiven Rechte" , zu denen auch "das
Recht auf sichere und legale Abtreibung" gehört. Darüber hinaus kämpfen
sie für die "sexuellen Rechte", verstanden als "sexuelle
Befriedigung einschließlich Masturbation" und "freie sexuelle
Vereinigung mit anderen". INDESO nimmt in jedem Monat September an der
Kampagne für die Entkriminalisierung der Abtreibung in Lateinamerika und den
Karaiben teil. Auch befürwortet sie "sexuelle Erziehung zugunsten der
Verhütungsmittel, um Abtreibung zu vermeiden, und für legale Abtreibungen, um
den Tod zu vermeiden“. Darüber hinaus
fordert sie "das Recht auf sexuelle Beziehungen, unabhängig von
Alter, Familienstand oder Familienmodell", und beansprucht das Recht auf
"einen freudigen, erholsamen und von der reproduktiven Sexualität
unabhängigen Sex“. Nicht weniger als das! - In Mexiko co-finanziert die
CCFD das pro-Abtreibungszentrum "Antonio de MONTESINOS" (Centro de
Estudios Sociales y Culturales Antonio de Montesinos). Die letzteren sind, mit
4 anderen Bewegungen, darunter "Katholiken für freie Wahl"
(pro-Abtreibung), Teilnehmer an dem KIRCHLICHEN OBSERVATORIUM, einer
Organisation, welche die Hierarchie wegen ihrer Opposition gegen die Abtreibung
kritisiert. Dieses Observatorium räumt zwar ein, dass die Abtreibung in sich
keine gute Sache sei, bezeichnet aber dann "die Fortsetzung einer
nicht-geplanten oder nicht-gewünschten Schwangerschaft, die höchstwahrscheinlich
eine Gefahr für das physische Leben und die geistige Gesundheit der Frau, oder
des Paars, der Familie und sogar der Gesellschaft sei, als nicht
wünschenswert." Das Observatorium warf den Bischöfen deren Opposition
gegen die Abtreibung vor und nannte diese "einen Mangel an Liebe und
Barmherzigkeit". Auch ist das Zentrum MONTESINOS ein Unterzeichner eines
Berichts aus dem Jahre 2006, der verlangt, "dass Fortschritte in allen
Staaten von Mexiko zur Erweiterung der Grundlage der legalen Abtreibungen gemacht
werden, um diese überall in gleicher Weise zugänglich zu machen". Man kann
sich eine alte Dame in Frankreich vorstellen, die „der Kirche" ihr kleines
finanzielles Fastenopfer anvertraut, womit letztendlich die Ermordung von Babys
und die Sexualisierung der Gesellschaft in Südamerika und in den Karaiben
finanziert wird. Herzlichen Glückwunsch an unsere Monseigneurs in Frankreich!
Falls Sie es wünschen, können Sie sich in diesem haarsträubenden Fall an die
folgenden Adressen wenden: 1) Mgr. Andre VINGT-TROIS, Erzbischof von Paris,
Präsident der Bischofskonferenz von Frankreich, e-mail
communication@diocese-paris.net 2) CCFD, 4 rue Jean Lantier, F-75001 Paris,
Telefon 0144828000, FS 0144828143. Für weitere Informationen: vgl.
LifeSiteNews.com vom 18. April, 2011.
SCHLUSSFOLGERUNG (ru, 25. April 2011) – Konkret gesagt, lasst uns
lieber zweimal überlegen, bevor wir unsere armen Spenden „christlichen“
Vereinen zukommen lassen. Wir garantieren, u.a., mindestens für die folgenden
Adressaten :
-
zwei wirklich aktive und wirksame Pro-life-Bewegungen: SOS TOUT PETITS (von
Dr. Xavier Dor), 11, rue Tronchet, F-75008 Paris, Telefon 0147839742,
contact@sos-tout-petits.org , www.sos-tout-petits.org ; und SOS MAMANS (UNEC),
BP 70114, F-95210 St-Gratien, tel/fax 0134120268, sosmamans@wanadoo.fr ,
www.radio-Silence.tv (unter der Rubrik SOS Mamans).
-
Zwei politische Bewegungen, die 100% christliche Anti-Abtreibungspartei
SOLIDARITÄT-FRANKREICH (unter dem Vorsitz von Axel de Boer), 31 avenue de
Ségur, F-75007 Paris, solidaritefrance@free.fr , www.solidarity-france.fr ; und
AMEN (politische katholische Bewegung), BP 70114, F-95210 St-Gratien, Tel/Fax
0134120268, amen-net@orange.fr , www.amen-net.org .
-
Zwei Aktionen für die Evangelisierung der Muslime in Frankreich: Hochw.
Pater Guy Pagès, Paris, abbe.guypages@orange.fr ,
http://videos.islam-et-verite.com ; und die Aktion BNM-AMEN, BP 70114, F-95210
St-Gratien, Tel/Fax 0134120268, bnm.amen @orange.fr .
-
Zwei katholischen Aktionen in den Medien: Radio-Silence, 5 rue Dufrenoy,
F-75116 Paris, radio-silence@wanadoo.fr , www.radio-silence.org ; und die Mini-
Presseagentur RU (UNEC), BP 70114, F-95210 St-Gratien, Tel/Fax 0134120268,
unec@wanadoo.fr , www.radio-silence.tv (unter der Rubrik RU).
-
Zwei Organisationen zur Unterstützung der verfolgten Christen in der Welt:
CSI (Christliche Nothilfe), in der Schweiz, insbesondere für die Christen in
der Türkei und im Sudan), 72 rue Marius Aufan, F-92300 Levallois-Perret ,
Telefon 0147481470, Fax 0147481473, csifrance@aliceadsl.fr , www.csi-france.fr
; und der KARMEL von Lisieux (finanzielle Hilfe für die Christen in Bagdad,
über ihr Karmelkloster in dieser Stadt), Kloster Sainte-Trinité, 42 rue du Dr.
Lesigne, F-14100 Lisieux, freres.carmes@wanadoo.fr .
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Es sollten noch andere hervorragende Vereinigungen erwähnt werden, wie die
für die völlig freien katholischen Schulen, für einige religiöse Orden etc. ,
aber lassen wir es zunächst einmal bei den vorstehend genannten Vereinen, wenn
Sie es gestatten.
- O.A.M.D.G. -
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