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RU 34/2010 - ITALIEN, RUSSLAND


ITALIEN (ru, 30. August 2010) : Die Provinz Lombardei im Norden Italiens, eine Region mit 10 Millionen Einwohnern und etwa 100 Schwangerschaftsabbrüchen pro Tag, bietet für jede Frau, die auf eine wegen wirtschaftlicher Probleme geplante Abtreibung verzichtet, eine Prämie von 4.500 Euro an, zahlbar in 18 Monatsraten von 250 Euro. Ein Kredit von 5 Mio. Euro wurde für diese Sozialmaßnahme bereitgestellt. Der Präsident der Region, Roberto Formigoni, brachte diese Maßnahme, die vom Regionalrat der Lombardei Ende Mai 2010 bestätigt wurde, durch. Formigoni ist seit 1995 der Präsident der Region und erzielte bei den letzten Wahlen (im März 2010) 58,2 % der Stimmen. Bravo zu dieser Initiative, selbst wenn sie im Vergleich zu dem enormen wirtschaftlichen Reichtum dieser Region, der reichsten Italiens, zimperlich und sogar lächerlich sein mag. In der Tat entspricht dieser Kredit von 5 Millionen Euro genau 888 prämierten Frauen, d.h. fast die genaue Zahl der Abtreibungen in der Lombardei im Laufe einer einzigen Woche. Aber wir sollten nicht kritisieren, sondern diese in der richtigen Perspektive getroffene Mini-Maßnahme, welche anscheinend die maximal mögliche Anstrengung dieses wirtschaftlichen Kolosses zu sein scheint, lieber begrüßen. Was soll man erst von den anderen europäischen Regionen sagen, die überhaupt nichts in dieser Richtung tun? Allerdings seit Juni hört man nichts mehr von dieser Maßnahme, auch keine Hinweise bezüglich der Anzahl der Frauen, die tatsächlich diese Beihilfe erhielten, oder bezüglich einer etwaigen Erhöhung dieses lächerlichen Kredits zugunsten dieser Nothilfe. Falls Sie also für diesen grundlegenden sozialen Schritt, der globalpolitisch total ‚unkorrekt’ ist, dem Präsident der Lombardei, Herrn Roberto Formigoni, gratulieren wollen, insbesondere mit der Einladung, mutig in dieser Richtung weiterzugehen, können Sie dies unter folgender e-mail-Adresse tun: roberto.formigoni@consiglio.regione.lombardia.it . Herzlichen Dank im voraus, im Namen der betroffenen schwangeren Frauen!

RUSSLAND (ru, 30. August 2010) : Russland stirbt. Von 1992 bis 2008 sei die Bevölkerung um 12 Millionen zurückgegangen. Präsident Putin ist sich dieser Situation recht bewusst und erinnert ständig die russische Bevölkerung an diesen katastrophalen Abstieg. Er hat im Jahre 2006 hohe Prämien eingeführt: 17.350 E für jedes 2. Kind, und 18.825 E für jedes 3. Kind (vgl. "Demographie von Russland" in Wikipedia, französische Ausgabe). Die Orthodoxe Kirche erinnert ihrerseits an die göttlichen Gesetze, die die Abtreibung, Selbstschussstreifen zwischen Leben und Tod, betreffen. Der Erzpriester Vsevolod Chaplin, Vize-Präsident des Außenamtes des Moskauer Patriarchats, erklärte gegenüber der Presseagentur Interfax: „In der sowjetischen Zeit haben wir uns daran gewöhnt, die Abtreibung als einen unvermeidbaren Teil unserer gesetzgeberischen Realität anzusehen, und dass es keinerlei Möglichkeit gab, diese Seite umzuschlagen. Aber wir sehen heute, dass es möglich ist, ein gutes Stück zurückzukommen.“ Man soll nicht vergessen, dass das sowjetische Russland im Jahre 1920 das erste Land der Welt war, das die Abtreibung einführte. Der Erzpriester spielte mit seiner Bemerkung auf eine Umkehr der öffentlichen Meinung in Russland bezüglich der Abtreibungsfrage an, wo es, nach Angaben des russischen Ministerium für Gesundheit, im vergangenen Jahr 1,2 Millionen registrierte Abtreibungen und 1,7 Millionen Geburten gab. Es muss hinzugefügt werden, dass über 250.000 russische Frauen jedes Jahr nach Komplikationen während der Abtreibung steril bleiben, ohne hier auf die hohe Zahl von Frauen einzugehen, die während der Abtreibung ihrer Babys sterben. Angesichts dieser düsteren Realität hat eine neue Untersuchung der Agentur Levada Analytical Centre gezeigt, dass von 1600 befragten Russen 41% Beschränkungen der Abtreibung auf nationaler Ebene befürworten. Genauer gesagt, im Vergleich zu einer ähnlichen Meinungsumfrage vor zwölf Jahren hat sich der Anteil derjenigen, die ein absolutes Verbot der Abtreibung wünschen, verdoppelt: 8 % im Jahr 1998, 16% in 2010. Ein weiterer Teil von 25 % lehnen die Abtreibung außer für den Fall medizinischer Notwendigkeit ab; sie waren nur 13 % zwölf Jahre zuvor. Zu jenem Zeitpunkt wollten 59% in keinem Fall ein Verbot der Abtreibung akzeptieren, gegenüber 49 Prozent heute. Unentschlossen sind 11 %, gegenüber 20 % in 1998. Die Katholische Kirche tut, was Sie kann, um in dieser Situation zu Hilfe zu kommen und zur Stärkung dieses Anti-Abtreibungsreflexex beizutragen. Eine Gruppe von katholischen Priester und Schwestern leiten in Wladiwostok in Sibirien ein Zentrum für Waisen, kritische Schwangerschaften und Post-Abtreibungsberatung, sowie Programme für ältere Menschen und Jugendliche. Eine katholische Schwester, Schw. Julia Kubsista, erklärte, dass einige russische Frauen bis zu 30 mal abgetrieben haben. Die Vereinten Nationen veröffentlichten für das Jahr 2007, dass es in der Russischen Föderation 53,7 Schwangerschaftsabbrüche pro 1000 Frauen im Alter von 15 bis 44 Jahren gab, 33 in Estland, 31 in Belarus und 24 in China. Laut der Aufforderung durch die Allerseligste Jungfrau Maria in Fatima dürfen wir nicht aufhören, für das ‚Heilige Russland’ zu beten.

-  O.A.M.D.G.  -



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