RU 05/2011 - Christenverfolgung in der Türkei
TÜRKEI (ru, 9. Februar 2011) - Die Türkei ist endgültig viszeral antichristlich. Das älteste Kloster der Christenheit, Mor Gabriel in der Region Tur Abdin (im Süd-Osten der Türkei), ist das letzte Ziel des Hasses gegen die Christen in der Türkei, die sie nicht in der Lage waren, bei dem Völkermords am Anfang des 20. Jahrhundert, als 2 Millionen von ihnen durch die Türken umgebracht wurden, auszurotten. Jetzt wollen sie diesem Burgkloster, das im Jahre 397 gegründet wurde, die Lebensmittelzufuhr abschneiden, indem sie ihm seine Ländereien stehlen und die Mauern, die das Kloster umgeben, abreißen. Sie beschuldigen die Mönche (sie sind nur noch 5, aber sie waren im 6. Jahrhundert mehr als 1000) ihr Kloster „auf einer Moschee" errichtet zu haben, wobei sie ignorieren, dass Mohammed im Jahre 397 nicht einmal ein Embryo war. Von Prozess zu Prozess wurde der Fall schließlich vom Obersten Gerichtshof in Ankara am 27. Januar 2011 letztgültig entschieden: das Kloster verliert all seine Ländereien. Somit werden die Mönche, da sie keine Nahrung mehr haben werden, gezwungen, nach einer ununterbrochenen Präsenz von 16 Jahrhunderten das Kloster zu verlassen ! Sie gehören zu den syro-orthodoxen Christen, herstammend von dem altehrwürdigen Patriarchat von Antiochien. Sie sprechen noch die aramäische Sprache Jesu, die zur Sprache ihrer „göttlichen Liturgie“ wurde, wobei letztere so alt ist wie die lateinische Liturgie. Dieser Landstrich, wo sich auch das antike Edessa befindet, war nach Jerusalem eine der ersten Diözesen des Christentums. Die Mönche von Mor Gabriel waren nicht nur Vorläufer des Mönchtums, sondern auch hervorragende Theologen, Philosophen und Wissenschaftler, die insbesondere die Übertragung des Erbes der griechischen Philosophen ins Syrische, und dann vom Syrischen ins Arabische gewährleistet haben (mit ihrem Höhepunkt in der universalen christlichen Bibliothek von Bischof Gregorius Bar Hebraeus im 13. Jahrhundert im Kloster Mor Gabriel). Ihre Ärzte hatten einen ausgezeichneten Ruf, und die Sultane ließen sich fast ausschließlich von ihnen behandeln. Heute will der türkische Staat laizistisch sein und mokiert sich über seine eigene Geschichte, indem er die Christen verachtet, womit er die französischen Revolutionäre und „Laïzisten“ albern nachahmt, die noch heute in Paris an der Macht sind. In der Türkei sind alle christlichen Seminare verboten: das letzte syro-orthodoxe Seminar in der Türkei, eben gerade im Kloster Mor Gabriel, wurde durch die türkische Regierung im Jahre 1980 geschlossen, und jedermann weiß, dass das letzte orthodoxe Seminar in der Türkei, welches direkt vom Patriarchen von Konstantinopel abhängt, das Seminar von Halki auf der Prinzeninsel (etwa 1 Stunde von Istanbul entfernt), durch die türkische Regierung seit 1971 geschlossen gehalten wird. Wie kann eine christliche Kirche ohne die Möglichkeit der Schulung von neuen Priestern überleben? So geht der Genozid von 1915 entschlossen weiter... Bitte senden Sie ein scharfes Email an den Bevollmächtigten der türkischen Regierung in Brüssel, Herrn Egemen Bagis (egemenbagis@euromsg.net), und lassen Sie Ihrer Entrüstung freien Lauf. Fordern Sie: 1) die unbedingte Achtung des jahrtausendalten Eigentums des Klosters Mor Gabriel in der Region Tur Abdin, 2) die Wiedereröffnung des orthodoxen Seminars von Halki, und 3) die Rückgabe der christlichen Basiliken Hagia Sofia in Konstantinopel und Aya Sofia in Trabzond an die Christen. Sonst: kein Europa für Euch! Wir haben bereits genug Diebe in der Europäischen Union, da besteht keine Notwendigkeit, noch weitere hinzuzunehmen. Ihr Email ist eine der kleinen Dienstleistungen, die wir für unsere durch den Islam für Christus verfolgten Brüder und Schwestern tun können. Diese konkrete Tat ist mehr wert als die Krokodilstränen, die jetzt überall scheinheilig vergossen werden. Im Namen der Christen im Orient im voraus herzlichen Dank!
- O.A.M.D.G. -
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