RU 41/2010 - ABTREIBUNG
ABTREIBUNG (ru ; 18. Okt. 2010) : Mehrere wiesen uns auf das Video einer Amerikanerin hin, die vor 33 Jahren mittels einer Abtreibung durch Salzlösung abgetrieben wurde, aber diesen Mord wunderbarerweise überlebte (http://dailymotion.com/video/xf7kk4_gianna-jessen-temoignage_people, auf Englisch, aber mit französischen Untertiteln). Nachfolgend übermitteln wir eine Erklärung seitens der Vereinigung SOS Mütter zu diesem Video :
"Natürlich ist dies ein beeindruckendes Video, und auch ein sehr christliches Zeugnis. Der wirkliche Kampf besteht jedoch nicht darin, Entsetzen vor dem Verbrechen der Abtreibung zu erzeugen (was das achtenswerte Ziel dieses Video ist), sondern in der Rettung derjenigen, die unter diesem Übel leiden müssen: die Kinder und ihre Mütter. Stellen Sie sich ein Vernichtungslager vor. Die Leute, die nicht weit von dem Lager wohnhaft sind, können zwei sehr unterschiedliche Reaktionen haben: die einen setzen ihre ganze Energie dazu ein, auf den Strassen mit vielen Tränen die Alarmglocke zu ziehen ; die anderen organisieren zur Nachtzeit unter Lebensgefahr gewagte Expeditionen in das Todeslager, um zumindest einige der Opfer, wenn nicht alle, ihrem Unglück zu entreissen. Leider spielen wir im "Kampf für das Leben" allzu oft nur die zuerst genannte Rolle, die angenehmer ist, und lassen die 2. Rolle unbesetzt.
Zudem liegt ein verhängnisvolles Missverständnis zugrunde: als ob die Frauen und jungen Mädchen, die zur Abtreibung gehen, keinen Horror vor dem Mord hätten, zu dem sie ihre Umgebung - und unsere ganze schöne Gesellschaft – buchstäblich zwingt! Bereits mit diesem falschen Start, gleich von Anfang an, kann die Rettungsaktion, die möglicherweise (manchmal) versucht wird, nur verfehlt - und somit unwirksam - sein. Das ist genau das, was wir beobachten: diese Plakate, Filme, Flugblätter und Märsche ... Man fragt sich, ob diese Tuereien der Abtreibung auch nur ein einziges Opfer entreissen? Aber sie haben eine angenehme Wirkung auf unser Gewissen: ‚Ich habe etwas gegen das Verbrechen der Abtreibung getan, ich bin ein guter Christ!’ In Wirklichkeit haben wir da gar nichts getan - oder fast gar nichts. Alles ist neu durchzudenken, der wirkliche Kampf der Liebe hat noch nicht begonnen. Die christliche Liebe muss neu erfunden werden. Christen, stehen wir auf, bis hoch oben, dort wo unser Herr sich befindet - am Kreuz. Gehen wir mutig auf’s Schlachtfeld, wo die Babys des Lebens und ihre Mütter der Seele beraubt werden! Ja, es gibt ein enormes Risiko: die Worte können die Glut für diesen Kampf für das Leben auslöschen und somit jedes Resultats berauben, da sie all diese edlen Anstrengungen miserabel im Sand der Worte vertrocknen lassen. Wenn wir nur unsere Zunge betätigen, ohne mit unseren Händen zu handeln, lassen wir das Schlachtfeld für Satan frei für immer zahlreichere Morde. Damit erbringen wir nur den Triumph des Todes. Lasst uns zurückkehren zur gelebten Liebe, zur Caritas, die U.H. Jesus Christus selbst ist! Lasst uns mit der Rederei aufhören und endlich handeln! Sähen wir erneut die christliche Liebe unter den Menschen, denn dies ist der einzige Weg zur Abstoppung der Plage der Abtreibung , alles andere ist pures heidnisches Geschwätz. Denn was ist das Wesen der Abtreibung? Es ist das absolute Zeichen des Verschwindens der Liebe Gottes auf Erden, das erschreckende Siegel des Glaubensabfalls und der daraus folgenden Herrschaft des Todes. Es ist nicht zu spät, wir sind noch nicht am Ende der Welt, wir können noch Liebe neu aussäen, liebe christliche Brüder und Schwestern! Auf in den Kampf ! Auf zum Feuer der christlichen Liebe, wobei wir nur treu dem ’Fürsten des Lebens, der gestorben lebendig ist’ (Osterliturgie) zu folgen haben !
Ein letztes Wort bezüglich einer Idee, die in dem Video der Amerikanerin Gianna Jessen als sehr positiv zu beurteilen ist: sie gibt uns zu verstehen, dass die Armen, die Kleinen und die Gehassten - Zentrum des Reiches Gottes - in der Hand Gottes sind, also in der Hand dessen, der selbst klein, arm und gehasst wurde – und heute noch wird. Demgegenüber sagt sie, dass das wirkliche Problem auf der Seite von uns Erwachsenen zu suchen, von uns Reichen, die den Schrei der Armen nicht hören wollen und unberührt und unbeweglich bleiben. Hier ist die eigentliche Todesgefahr, sie ist auf unserer eigenen Seite! Durch die Rettung derjenigen, die in Todesgefahr stehen, gewinnen wir unser eigenes Leben: darin besteht ist das ganze Evangelium. Sagen wir es rundheraus: solange wie wir nicht wegen unseres aktiven Engagements für die todbedrohten Kinder und Mütter selbst gehasst werden, stehen wir (noch) nicht in Christus Jesus, dem mit Dornen gekrönten König. Heute Vormittag hat uns eine sterbende Frau eine Gabe von 500 Euro für die Rettung der Babys überweisen lassen. Sterbend hat sie sich noch heldenhaft zur Rettung jenes zartesten menschlichen Lebens, das von der heutigen Welt missachtet, gehasst und getötet wird, eingesetzt! Das ist ein Akt, der weit über bloße Worte hinausgeht! Das ist ein Zeichen des Reiches Gottes, welches ‚kommt’ . Wer Ohren hat zu hören, der höre! " Ende des Zitats.
Für eventuelle Hilfe : SOS MÜTTER (UNEC), BP 70114, F-95210 Saint-Gratien, Tel/Fax +33-134120268, sosmamans@wanadoo.fr , www.radio-silence.tv (unter Rubrik SOS Mamans, leider nur auf französisch, jedoch findet man unter der Rubrik RU zahlreiche Berichte über SOS Mamans in deutscher Sprache).
- O. A.M.D.G. -
|