RU 44/2009 - EUROPA, VATIKAN
EUROPA (ru, 5.11.2009 ). Am 3. November um 15 Uhr hat er tschechische Präsident Vaclav Klaus letztendlich den Vertrag von Lissabon unterzeichnet. Er ist der 27. und letzte Staatschef der Europäischen Union, der seine Unterschrift unter den Vertrag setzte, womit – nach dem positiven Volksentscheid Irlands vom 2. Oktober 2009 - das letzte Hindernis für die Inkraftsetzung des Vertrags überwunden wurde. Nun versteht man gar nichts mehr. War nicht gerade Vaclav Klaus ein erbitterter Gegner eines europäischen Superstaats ? Hatte er nicht vor jedermann wiederholt betont, dass das Projekt eines vereinigten Europas die Rückkehr zu einer linksgerichteten Tyrannei bedeute? Hat er nicht davor gewarnt, dass die Ratifizierung des Vertrags von Lissabon das Ende seines Landes und aller europäischen Länder als souveräne unabhängige Staaten beinhalte? Hat er nicht in seiner berühmten Rede von 2005 zu bedenken gegeben, dass er sich frage, ob die ehemaligen kommunistischen Länder nicht erneut in die Sackgasse einer regulierten Gesellschaft, eines unproduktiven Versorgungsstaats und einer hochtrabenden Neuen Welt von sozialer Demokratie und leerem und künstlichem Europäismus fallen könnten? Nun hat der mutige Mann aufgegeben, wie vor ihm bereits die 26 anderen rückgradlosen europäischen Staats- und Regierungschefs. Gezwungen von wem? Mysterium… Jetzt können wir uns darauf gefasst machen, dass Gott und alles, was an Ihn erinnert, schrittweise in allen Ländern der Europäischen Union aus dem öffentlichen Leben eliminiert wird. Durch einen nachdenklich stimmenden Zufall fällte an dem gleichen verhängnisvollen 3. November in Straßburg der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte ein Urteil gegen die Kruzifixe in einer italienischen Schule, und zwar aufgrund einer Beschwerde von Frau Soile Lautsi, einer Mutter von 2 Kindern in der Schule von Abano Terme in der Nähe von Padua, die es für unzulässig hielt, dass ihre Kinder durch die Gegenwart von Kruzifixen in den Klassenzimmern beeinflusst werden könnten. Die 7 Richter des Straßburger Gerichtshofes - wahrscheinlich brave Christen, die das Gefühl hatten, dem vom 2. Vatikanischen Konzil erfundenen Gebot der Religionsfreiheit treu zu sein – kamen überein, dass diese Kruzifixe "das Recht der Kinder einschränken, zu glauben oder nicht zu glauben." Das Urteil besagt, "dass die obligatorische Ausstellung eines Symbols einer bestimmten Konfession in Räumlichkeiten, die von den Behörden benutzt werden… das Recht der Eltern einschränken, ihre Kinder in Übereinstimmung mit ihrer religiösen Überzeugung zu erziehen“. Und weiter: "Die Gegenwart der Kruzifixe … konnte von den Schülern aller Altersstufen leicht als religiöses Zeichen interpretiert werden, und sie konnten den Eindruck haben, dass sie in der dortigen Schule in einer Umwelt ausgebildet würden, die durch eine bestimmte Religion markiert ist." Und: Das Vorhandensein solcher Symbole könnte für Schüler, die andere Religionen praktizieren oder Atheisten seien, beunruhigend sein."… Natürlich betrifft das Urteil heute nur eine einzige Schule, die Schule von Abano Terme, welcher aufgelegt wird, die Kreuze aus allen Klassenräumen zu entfernen. Aber künftig wird jede Schule in Europa damit rechnen müssen, einem derart gottlosen Gerichtsverfahren durch den Europäischen Gerichtshof ausgesetzt zu sein. Die Iren haben geglaubt, sie hätten Ausnahmen vom Lissaboner Vertrag erhalten, um ihre katholischen Prinzipien, wie das Verbot der Abtreibung und der Euthanasie aufrechterhalten zu können: sie vergessen, dass der Europäische Gerichtshof (ECJ) auf dem gesamten Gebiet der Europäischen Union auf der einzigen Grundlage des gemeinschaftlichen Rechts, d.h. des Lissaboner Vertrags, Recht sprechen wird, indem er diesen Vertragstext in seiner eigenen Art und Weise ohne Rücksichtnahme auf lokale Gesetze und Rechte auslegen wird. Es ist nunmehr leicht voraussehbar ist, dass früher oder später alle Schulen ihre Kruzifixe abhängen müssen und dass Abtreibung und Euthanasie überall als Menschenrecht auferlegt wird. Das ist die bittere und letzte Frucht des Zweiten Vatikanischen Konzils, welches die Trennung von Staat und (Katholischer) Kirche zur Pflicht machte, indem es eine religiöse Freiheit erfand, das der Apostasie nahe kommt. Alles Richtige oder Falsche, das von der Kirche ausgeht, hat im Gefolge enorme und manchmal katastrophale Auswirkungen auf die säkulare Gesellschaft und die Öffentlichkeit. - Kommen wir auf Vaclav Klaus zurück. Wenn man mit Marionnettenstaatsmännern wie ihm und den anderen 26 Staats- und Regierungschefs der E.U., die Weisungen von anderswo – ausser vom Himmel – Folge leisten, endlich Schluss machen will, sei darauf hingewiesen, dass es eine einzige politische Partei gibt, deren führende Mitarbeiter alle einen "Eid gegen Kommunismus, Freimaurerei und Korruption“ leisten: die neue Anti-Abtreibungspartei AMEN in Frankreich (internationale Mitgliedschaft 25 E/Jahr, zu senden an AMEN, BP 70114, 95210 Saint-Gratien in Frankreich, Internetseite www.amen-net.org).
VATIKAN (ru, 3.11.2009). Zitat: „Weder die Spendung der Heiligen Kommunion noch die Beisetzungszeremonien dürfen Politikern gewährt werden, welche die Abtreibung oder die homosexuelle Ehe vertreten". Und: "Ein Katholik, der für solche Politiker stimmt, kooperiert formell mit einem großen Übel und muss dies beichten! " Man kann da nur hinzufügen : Amen! Diese Worte stammen von Mgr. Raymond Burke, der seit 17. Okt. 2009 Mitglied der Päpstlichen Kongregation für die (Ernennung der) Bischöfe ist.
- O.A.M.D.G. -
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