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RU 40/2009 - BAUERN IN FRANKREICH


BAUERN IN FRANKREICH (ru, 8.10.2009): Unser Korrespondent im Elsass schickte uns am 2. Oktober eine verzweifelte Botschaft:

"Die Landwirte der unterrheinischen Provinz manifestierten gestern in Straßburg. Gemäss der Tradition der Bauerndemonstrationen rollten sie ihre 1500 Traktoren mit 10 km Stundengeschwindigkeit durch die Strassen, warfen Knallkörper, vergossen überschüssige Milch, zermalten und verspritzten Stroh, u.s.w. Über diesen Zirkus hinaus, der leider üblich geworden ist, muss man sich inne werden, dass diese soziale Klasse völlig verzweifelt ist wegen der zunehmenden Gleichgültigkeit der Behörden ihnen gegenüber, und sogar wegen der Komplizenschaft derselben Behörden mit jenen, die vor allem in Brüssel alles daransetzen, um deren endgültige Vernichtung zu bewirken. Zugunsten der Produktivität und des intensiven Anbaus hat man die Bauern zu Umweltverschmutzern gemacht ... und zwar zu Höchstverschmutzern, und nun wirft man ihnen vor, so geworden zu sein; vor allem wirft man den Bauern vor, von der öffentlichen Hilfe abhängig zu sein, wobei das groteske System der europäischen Quoten doch nur zu diesem katastrophalen Ergebnis führen konnte. Dabei waren die Bauern vormals die Herren der Erde, und es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass eine große Anzahl von adeligen Namen zu denjenigen gehören, denen das Fernsehen manchmal ein Mikrophon vorhält. Selbstverständlich liebten sie ihre Erde, sie hätten die letzten sein wollen, sie durch chemische Beschleunigungsmittel zugrunde zu richten. Sie hielten unbeugsam an ihrer Unabhängigkeit fest, wofür sie ein Leben harter Arbeit ohne Urlaub, ohne sozialen Schutz und ohne Einkommensgarantie in Kauf nahmen. Die moderne Gesellschaft musste daher mit dieser Klasse Schluss machen, die zudem reaktionär war und an den traditionellen Werten, welche von der heutigen Welt geächtet sind, festhielt, d.h. vor allem jene Werte, welche die katholische Religion – die echte und nicht die verwässerte, protestantisierte, freimaurerisch geprägte und zu Extremen führende - predigt. Das kaum verdeckte Ziel ist es, ein für allemal die Landwirtschaft durch die Proletarisierung ihrer wegen der ständigen Mechanisierung immer weniger werdenden Bauern zu industrialisieren. Die letzten Herren der Erde, die auf diese Weise tatsächlich zu den Verdammten der Erde wurden, strecken immer zahlreicher ihre Waffen. Ihre direkten Nachkommen werden fortan den menschlichen Humus der kosmopolitischen Vorstädte bereichern, in dem die globalistische Revolution die Vernichtungsscharen der Apokalypse finden wird. Früher gehörte die überwältigende Mehrheit der französischen Gesellschaft zum Bauernstand. Deren Glauben, Mut, Beharrlichkeit, Ausdauer und bewundernswerter Patriotismus hat Frankreich bis heute über Wasser gehalten… „Ohne Bauern kein Land!“ riefen die letzten Landwirte in Straßburg. Man kann es nicht besser sagen. Ein Land ohne Bauern stirbt. In der Tat ist es bereits tot, ohne sich dies eingestehen zu wollen oder zu können, wie eine Ente, deren Kopf abgehackt wurde und die noch im Hühnerhof herumflattert." Ende des Zitats.

Zur Veranschaulichung des Anliegens dieses leidenschaftlichen Kommentars unseres Freundes sei folgendes hinzugefügt: in Frankreich gab es in den sechziger Jahren über 1,4 Millionen Bauern. 30 Jahre später waren es nur noch 650.000, und heute zielen die Behörden auf … 140.000 ! Das PAC-Programm (Landwirtschaftsplan der Europäischen Gemeinschaft) wurde bereits im Vertrag von Rom im Jahre 1957 angestrebt und ab 1962 ins Werk gesetzt. Der Plan hatte das Ziel, Europas Selbstversorgung zu sichern, ohne dass es nötig sei, von Drittländern Lebensmittel zu importieren, was ein notwendiges und lobenswertes Ziel darstellte. Dieses Programm wurde nur wenige Jahre später von den Brüsseler Behörden verfälscht, indem ein grundsätzlich anderes Ziel ausschlaggebend wurde: die Industrialisierung der Landwirtschaft, um sie zu einem wichtigen Exportsektor zu machen, insbesondere im Hinblick auf die Verbesserung der Handelsbilanz (Giscard d’Estaing: "Die Landwirtschaft ist unser grünes Öl“). Ergebnis: eine wahnwitzige Jagd in Richtung auf wettbewerbsfähige landwirtschaftliche Erzeugnisse, die auf dem Weltmarkt verkäuflich wären, wahnwitzige Mechanisierung, Invasion von Chemikalien zur Erhöhung der Produktivität, Verarmung der europäischen Bauern, die natürlich mit den niedrigen Preisen wie sie von den Landwirten in Indien oder Brasilien praktiziert werden, nicht leben konnten. Kurz gesagt, eine Politik, welche für die Landwirtschaft und die Bauern Europas tödlich war! Brüssel verfolgte nicht mehr eine europäische Politik, sondern eine globalistische Politik, die von den Absichten der Väter Europas wie Adenauer, Schumann, und anderer hervorragender Christen weit entfernt war.

Und jetzt kommt die letzte Schreckensidee: die Beseitigung des Erdbodens, nachdem dieser übermäßig ausgebeutet, verarmt und verseucht wurde. Das Unding heisst Hydroponik (Anbau von Pflanzen ohne Erde, indem ihre Wurzeln direkt mit Nährflüssigkeiten bewässert werden). Lasst uns hoffen, dass auf diese Weise Brüssel den Boden verlieren und sich in seinen wahnwitzigen Utopien verlieren wird, und dass wir möglichst bald, durch einen Zauberstab oder vielmehr durch unverdiente Gnade Gottes, unsere Bauern, unsere Wurzeln, unsere Traditionen und unseren Glauben zurückfinden werden. Die Europäische Union ist nicht ewig, denn nichts Menschliches ist vor Gott ewig. Trotz der jüngsten katastrophalen Volksabstimmung in Irland, die Frankreich und Europa in einen neuen totalitären Abgrund - dieses Mal einen bürokratischen und internationalistischen - , schieben will, werden wir weiterhin Hoffnung hegen. Die heilige Theresia von Lisieux liebte besonders ihr selbstgemachtes Gebet zur heiligen Johanna  von Orleans: "Johanna, du bist unsere einzige Hoffnung. - Oben im Himmel höre unsere Stimmen. – Steige herab, um Frankreich zu bekehren. -  Errette uns zum zweiten Mal!" Wir können nur hinzufügen: AMEN!

- - O.A.M.D.G. - - 



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