RU 28/2009 - KEINE FERIEN
- KEINE ATEMPAUSE: Bei SOS MÜTTER gibt es
keinen Urlaub, im Gegenteil, gerade in diesem Zeitraum treten manchmal die
betrüblichsten Fälle auf. Nachstehend kürzliche Auszüge aus dem Logbuch von SOS
MÜTTER (UNEC).
"Montag 1. Juni 2009. – Wir haben ein großes
Problem: die Anzahl der gelegentlichen Spenden ist auf die Hälfte abgesunken,
infolge der Finanzkrise. Wir versuchen, die Anzahl unserer Rettungsaktionen zu
vermindern, aber um dies zu tun, müssen wir lernen, über Leichen zu schreiten.
Wir können derzeit nicht einmal mehr unseren Verpflichtungen nachkommen, die
wir als Aushilfe aus einer katastrophalen Situation vielen jungen Frauen
versprochen haben (z.B. monatliche Unterkunftskosten). Es fehlen direkt 4.000
Euro in der Kasse. Problem. Eine sehr einfache Lösung wäre, die Anzahl der
Spender zu verdoppeln, aber dies erfordert es, mehr Konferenzen, Interviews und
Artikel zu organisieren, ein großes Programm. Wir verschicken regelmäßig per
Mail oder Post unsere Logbuchauszüge an alle unsere Spender, auch um es ihnen
zu ermöglichen, SOS MÜTTER bei ihren Freunden bekannt zu machen.
Mittwoch, 17. Juni 2009. – Traurige Nachricht: eine Abtreibung! Bis
jetzt, in 14 Jahren Tätigkeit, hat SOS MÜTTER nur 3 Abtreibungen erlebt: eine
in Georgien, und zwei in der Pariser Gegend. Hier ist leider die vierte. Es
handelt sich um eine junge Dame namens Jessica, 20 Jahre alt. Wir kannten sie
seit 2 Wochen, aber wegen der Notwendigkeit der Verringerung unserer
Rettungsaktionen aufgrund des starken Rückgang unserer finanziellen Mittel,
haben wir uns nicht wirklich mit ihr beschäftigen können, beispielsweise durch
eine – zumindest kurzfristige - Trennung von ihrer Familie in Form eines Aufenthalts
von 3 oder 4 Nächten in einem Hotel. In der Zwischenzeit haben ihre Eltern, ein
nordafrikanischer Vater und eine spanische Mutter, sie gezwungen, ihr Baby
abzutreiben, da der Vater des Babys ‚ein Schwarzer’ war … Wir stießen auf
Jessica, als sie weinend in der Nähe des Kanals Ourcq in Paris herumlief. Wir
haben nicht sofort bemerkt, dass sie dabei war, alle Medikamente, die sie zu
Hause gefunden hatte, zu verschlucken. Schließlich gestand sie, dass sie
verzweifelt sei und in den Kanal springen wollte… Unsere Assistentin nahm sie
für 2 Nächte mit sich nach Hause, um sie zur Ruhe kommen zu lassen, nachdem sie
sich mit ihr zwecks einer Magenpumpung schnell ins Hospital begeben hatte.
Heute Morgen kehrte Jessica traurig in ihre Familie zurück, ausgepumpt,
untröstbar… Welches Trauerspiel ! Ehre den 526 viel mutigen Müttern, denen wir
helfen konnten, ihre Babies zu retten! Gott segne ihren heldenhaften Mut, in
unserer Zeit und oft unter schlimmen Bedingungen ihre Babys auszutragen ! Und
möge Gott auch denjenigen Barmherzigkeit gewähren, die - durch unsere Schuld? –
diesen Mut nicht aufbrachten, da sie unter dramatischen Umständen keine Hilfe
auf ihrem Weg fanden!
Freitag, 19. Juni 2009. - Nadine, 20 Jahre alt, ‚leicht
körperbehindert’, schwanger von einem 'sehr gewalttätigen' Mischling (häufige
physische Angriffe auf das junge Mädchen). Nadine lebt im Pariser Raum, mit
ihrer ‚leicht behinderten' Mutter, sowie 2 ‚leicht behinderten' Brüdern. Die
Mutter von Nadine ist durch diese Schwangerschaft völlig verunsichert und sieht
nur eine Lösung: die Abtreibung des Babys, trotz religiöser Bedenken. Zwei
Sozialarbeiterinnen drangen heftig auf Nadine ein, eine Abtreibung vornehmen zu
lassen (außer einer dritten vom gleichen Sozialamt, die uns glücklicherweise
informierte). Zwei Probleme stellen sich nunmehr:
1)
Nadine sollte während der Schwangerschaft nicht isoliert in einem Studio,
sondern in einer Familie leben, also ‚umgeben’ (auch wenn sie ziemlich
unabhängig zu sein scheint und etwas Geld verdient); aber unsere Unterkünfte
sind übervoll (wir beherbergen augenblicklich 38 Mütter), und unser Bankkonto
ist leer und verbietet uns sogar die Teilnahme an den Unterkunftskosten, die
wir früher versprachen ...
2)
Was sollte mit dem angekündigten Baby nach der Geburt geschehen? Es besteht
die Möglichkeit einer Adoption durch eine Katholische Vereinigung namens
‚Stiftung Adoption – Leben in der Familie’ im Departement Orne in Frankreich;
denn das Baby wird vielleicht auch ‚leicht behindert’ sein ? In jedem Fall ist
es notwendig, dass wir uns mit Nadine direkt treffen, ohne die bisherigen
Vermittler. Wir legen ein Treffen mit Nadine für Dienstag 23. Juni in Paris
fest, dann werden wir sehen.
Übrigens: Was ist das für ein Sozialamt,
das für potentiell behinderte Babys nur eine einzige Antwort hat, die eines
gewissen Hitlers: VERNICHTUNG ? Es sei an sein Programm T4 zur Ausrottung der
Behinderten von 1939 bis 1941 erinnert, das letztendlich durch den alleinigen
Protest von Kardinal von Galen, dem ‚Löwen von Münster’, abgestoppt wurde. Ist
das normal? Muss man zu einer privaten Mikro-Organisation wie SOS MÜTTER
Zuflucht nehmen, um ein solches Kind zu retten? Sie ekeln uns an, diese
Pharisäer, die uns vormachen wollen, dass sie die Behinderten lieben, indem sie
an allen Ecken Parkplätze für Behinderte aufstellen, ganz abgesehen von den
Aufzügen für Behinderte, Toiletten für Behinderte, Hotelzimmern für Behinderte
und so weiter; aber wenn ein kleines POTENTIELL behindertes Baby sich
ankündigt, das begierig ist zu leben, schneiden sie ihm den Hals ab. Es handelt
sich um eine Mörderbande, ob sie sich dessen bewusst sind oder nicht!
Unterdessen werden wir Nadines Baby helfen, zu leben, unter Umgehung der
schrecklichen Barrieren der ‚Sozialdienste’ der französischen revolutionären
Republik - und Nadines eigener Mutter.
Mittwoch 1. Juli 2009 - Odile verliert die Nerven. Wir beherbergen diese
junge Mutter seit fast zwei Jahren in einem unserer Pariser Notstudios von 9
Quadratmetern! Inzwischen hat sie ihr Kind zur Welt gebracht, aber sie kann unser
Notstudio nicht verlassen, da sie keine Sozialwohnung ergattern kann. Sie sagt,
die Sozialarbeiterinnen versteckten sich in den Sozialämtern hinter 1 cm dicken
schussicheren Glaswänden. In diesem Saal sei es schrecklich heiß, die Schreie
der vielen Kinder in allen Hautfarben haben kein Ende. Dort steht Odile seit 1
1/2 Jahren alle zwei Wochen hoffnungsvoll Schlange. Sie kennt die 7
Sozialarbeiterinnen hinter jedem der 7 Schalter, alle genauso gleichgültig und
gefühlskalt. Sie weint: "Eine Sozialwohnung, eine Sozialwohnung!!!!!"
- Nichts. "Wir haben keine disponibel, Madame!“ Kürzlich erfuhren wir die
folgenden Zahlen: In Frankreich gebe es 800.000 dringende Anträge auf eine
Sozialwohnung, davon 600.000 im Pariser Raum. Aber die Präfektur von Paris
hätte wissen lassen, dass sie für diesen gigantischen Ansturm ... jährlich
nur 50.000 Sozialwohnungen verfügbar
hätte. Staatsbankrott! Sie programmieren, in den interstellaren Raum zu
fliegen, aber sie sind nicht einmal in der Lage, ihren Bürgern zu Schlafräumen
zu verhelfen. All das, weil sie es nicht wagen, endlich die Staatsgrenzen zu
schließen, im Gegenteil, sie beseitigen diese... Wenn es im Haus eine
Überschwemmung gibt, nützt es nichts, das Wasser mit Esslöffeln wegzuschaffen;
man muss sofort den Hauptwasserhahn abdrehen. Diese armen Geister verstehen
nicht einmal das! Vielen Dank, Frau Boutin (Wohnungsministerin)! Diese
Situation von Odile ist symbolisch für die Angst und Verzweiflung vieler
unserer kleinen Mütter. Dies wird uns dahin treiben, dass wir allen zu
verstehen geben werden: die Dienstleistungen des Staates, einschließlich seiner
Helfer, sind nur eine zynische Fassade; sie nehmen sich nicht wirklich der
Bedürftigen an, außer zur reinen Schaustellung ‚von 10 Uhr bis 18 Uhr’, mit
einer Mittagspause, bitteschön. Aber die wahren Probleme fangen abends um 11
Uhr an, liebe Freunde! Wir werden keine Zeit mehr mit diesen staatlichen
Sozialdiensten und -beamten verlieren, und werden uns ausschliesslich auf
unsere eigenen armen christlichen Kräfte stützen, auf unseren Retter Jesus
allein. Er wacht. Im Garten Gethsemani betete er, während alle schliefen ...
Dienstag 7. Juli 2009 – Der jungen schwangeren Jessica, eine asiatischen
Sex-Sklavin, die wir aus einer
Botschaft im südlichen Europa retten konnten, geht es nicht gut : sie
scheint ausgeblutet, ihr Baby will ‚aussteigen’, sie ist immer noch nicht zu
Kräften gekommen, trotz der aufmerksamen Pflege unsere Beherbergerin, die
selbst Ärztin ist. Steht eine Frühgeburt bevor? Dazu kommt, dass sie hämophil
ist! Heute geben wir 600 Euro für die
vorsorgliche Beschaffung von Bluttaschen, was bei einigen unserer früheren
Mütter Wunder wirkte. Wir beten für Jessica. - Eine andere sehr junge Mutter,
Verena, 17 Jahre, die bis zur Geburt ihres Babys bei einer unserer Herbergsfamilien
an der Côte d Azur untergebracht ist, beging eine Dummheit: sie nahm den
Schlüssel für das Auto des Sohnes unserer Herbergsmutter und fuhr stolz
spazieren... bis zu einem kleineren Unfall. Kosten für die Instandsetzung des
VWs : 450 Euro. - Verena hat uns bis jetzt, für ihren Bedarf aber auch für ihre
verschiedenen Dummheiten, 2901 Euro gekostet, zu vergleichen z.B. mit Jessica,
2620 Euro bis zum heutigen Tag. Das sind ‚teure’ Babys. Andere Babys kosten uns
viel weniger. Im Durchschnitt : 1000 Euro für jedes vor der Abtreibung
gerettete Kind. - und wir haben bis zu diesem Tag … 537 Babys retten dürfen,
von denen noch 45 das Tageslicht erwarten. Nachstehend die Liste ‚unserer’
Geburten seit dem 1. Mai 2009 :
Audray am 5. Mai, Lorry am 11. Mai, Leo am 13. Mai, Liza
und Boris am 15. Mai, Aurelia am 18. Mai, Solène am 25. Mai, Yziz am 28. Mai,
Kalina am 31. Mai, Léon am 1. Juni, Courtney am 2. Juni, Kalista am 3. Juni,
Mendy am 12. Juni, Liam und Alizaë am 14. Juni, Erika und Mat (Zwillinge) am
15. Juni, Zoltaw und Kora am 18. Juni, Lisa am 20. Juni, Katerina am 22. Juni, Alex am 1. Juli, Steven am 3. Juli ... also 23 gerettete Babys, geboren über 9
Wochen hin, dies bedeutet etwa 1 Kind alle drei Tage. GLORIA IN EXCELSIS DEO! (ru;
vgl. Webseite UNEC www.radio-silence.tv, unter der Rubrik SOS MÜTTER)
- - O.A.M.D.G. - -
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