RU 07/2009 - KANADA, RUSSLAND
- KANADA: Ein Schulmädchen versetzt momentan Kanada und
sogar die Vereinigten Staaten in Erstaunen. Sie ist 12 Jahre alt,
und ihr Name ist Lia. Sie gewann letzte Woche einen Redewettbewerb in ihrer
Schule in Toronto und
verursachte eine erhebliche Kontroverse. Denn das Thema, das sie für ihre Rede
gewählt hatte, war die Abtreibung. Ihre Rede ist bereits 394.000 mal, auf dem
Webportal Youtube (www.youtube.com/watch?v=wOR1wUqvJS4&feature=channel_page)
angeschaut worden. Sie fing ihre 5-Minuten-Rede wie folgt an: „Was würden Sie
sagen, wenn ich Ihnen erklärte, dass in diesem Augenblick jemand ‘wählt’, ob
Sie leben oder sterben sollen? Was würden Sie sagen, wenn ich Ihnen erklärte,
dass diese Wahl nicht auf dem gründet, was Sie tun oder nicht tun könnten, was Sie
in der Vergangenheit getan haben oder was Sie in der Zukunft tun würden? Und
was würden Sie sagen, wenn ich Ihnen erklärte, dass Sie nichts daran ändern
können? Liebe Mitschüler und Lehrer, Tausende von Kindern sind im jetzigen
Augenblick in dieser Situation. Jemand ‘wählt’, ohne sie auch nur zu kennen, ob
sie leben oder sterben sollen. Und dieser jemand ist deren Mutter. Und diese ‘Wahl’
heisst Abtreibung.“ Ihre Mutter erklärte, dass Lia dieses Thema selbst gewählt
hatte, sogar entgegen der Meinung ihrer Mutter, die mit solch einem
umstrittenem Thema Probleme in der Schule befürchtete. Das erste Hindernis war
ihre Klassenlehrerin, ein Feministin ‘für die Wahl’ (der Abtreibung), aber
schließlich gab diese angesichts der reinen und festen Gesinnung ihrer
Schülerin den Widerstand auf, und Lia gewann den ersten Preis in ihrer
Schulklasse. Dann kam dann das Schulniveau. Die Jury-Gruppe wollte das Thema,
das Lia gewählt hatte, nicht akzeptieren, bis einer der Richter – welcher den
Raum noch bevor Lia ihren Mund öffnete unter Protest verlassen hatte -
abdankte, was den Weg zur Freigabe der Rede von Lia öffnete. Aber erst spät am
Abend vergab das Jury in Anbetracht der Begeisterung der Schüler, aber auch der
Lehrer, nach heftiger Diskussion den ersten Preis an Lia, die somit qualifiziert
war, um Ende Februar am regionalen Wettbewerb teilzunehmen. „Lia hat mich
wirklich zum Nachdenken gebracht“, bemerkt heute ihre Klassenlehrerin. – Auch
wenn Sie nicht englisch sprechen, gehen Sie auf Youtube, um mit eigenen Augen zu
sehen, wie dieses junge Mädchen ihre Rede hält. Hier kann man verstehen, was
Jesus sagen wollte, als er verkündete: „Selig diejenigen, welche nach
Gerechtigkeit hungern und dürsten!“ und „Selig jene, die reinen Herzen sind!“
Und dieses andere Wort im Alten Testament: „Wenn Ihr nicht die Wahrheit kündet,
werde ich die Steine verkünden lassen!“ Die Vereinigung S.O.S MÜTTER in Paris
erklärte oft, dass sie nie auf irgendeine Ablehnung des Lebens unter den
Hunderten von schwangeren jungen Mädchen gestossen sind, denen sie helfen
konnte, der Abtreibungsendlösung zu entgehen. Die Abtreibung wurde ihnen jedes
Mal von den Erwachsenen vorgeschlagen, wenn nicht eingeredet und auferlegt, praktisch
gegen ihren innersten Wunsch. Sobald S.O.S MÜTTER diesen jungen Mädchen ein
wenig halfen, sprudelte die Liebe zu den Babys in ihnen sofort wie ein reiner
Wasserstrahl hervor, was an dieses andere Wort unseres Herrn erinnert: „Wenn Ihr
nicht wie diese kleinen Kinder werdet, werdet Ihr nicht in das Reich Gottes
eintreten!“ Tatsächlich ist die Abtreibung nur eine gemeine Idee von enttäuschten,
abgenutzten und pessimistischen Erwachsenen, Wiederkäuer des Todes. Mögen die
jungen Menschen, die Babys, die Kinder des Himmelreichs
hochleben! - (ru; vgl. Catholic Online 17.2.2009). - RUSSLAND:
Dieses Land gab sich nach dem kürzlichen Tod des Patriarchen Alexij II einen
neuen Patriarchen in der Person von Kirill, Metropolit von Smolensk und während
der letzten Jahre ökumenischer Sprecher des Patriarchats von Moskau beim
Vatikan. Kirill ist bekannt für seine liberalen Ideen, im Gegensatz zu der eher
konservativen russischen Orthodoxie. Er entschied sich, ab dem Tag seiner Wahl
zum Patriarch zugunsten der Beseitigung aller Hindernisse für die Einheit
zwischen der Orthodoxie und der Katholischen Kirche zu arbeiten, und sogar auf
ein Treffen zwischen dem Patriarchen von Russland und dem Papst abzuzuzielen,
“aber erst nach Lösung gewisser Konflikte“. Bereits im Jahre 2003 hatte Kirill
erklärt, dass diese Konflikte sich einerseits auf das Bestehen der katholischen
Gemeinschaften, die im Osten ‘Uniaten’ genannt werden, beziehen, und andererseits
auf die heutige Rolle der katholischen Missionare in den Ländern, die
überwiegend orthodox sind. Kirill sagte, dass die Arbeit der katholischen
Missionare in Russland „den Geist des Dekrets von
1964 des 2. Vatikanischen Konzils verletzt”, welches die Orthodoxie als
eigentliche Kirche anerkannt hatte. „Wenn das Heil durch die Orthodoxie erlangt
werden kann“, erklärte er 2003, „warum benötigt man dann katholische Kirchen in
den orthodoxen Ländern?“ Es sei daran erinnert, dass es in Russland,
einem Land von 144 Million Einwohnern, nur ca. 600.000 Katholiken gibt, also 0.4%.
Der Vatikan hatte im Jahre 1991, nach der
Auflösung der Sowjetunion, vier Apostolische Vikariate errichtet,
welche die ausgedehnten russischen Lande abdecken sollten, um den 316
katholischen Gemeinden von heute einen Rahmen zu geben. Sie wurden vom Papst im
Jahre 2002 in
4 Diözesen umgewandelt, ohne im voraus die Orthodoxe Kirche darüber informiert
zu haben. Für das orthodoxe Patriarchat war dies ein fataler Schlag für die Einheit,
die bei den ökumenischen Kontakten, welche seit der Jahrtausendfeier der Taufe Russlands im
Jahre 1988 praktiziert wurden , so intensiv angezielt worden war. Das russische
Patriarchat sieht Russland als sein „kanonisches
Territorium“ an. Der
Vatikan verteidigte
sich, indem er erklärte, dass diese Diözesen nur für die ausländischen
Katholischen, die in Russland leben, bestimmt seien und dass sie keinen ‘Proselytismus’ gegenüber
den orthodoxen Russen ausübten. So erklärte Pater Bernard Leannec, Pfarrer der
Kirche Sankt-Ludwig-von-Frankreich in Moskau: „Der Katholischen
Kirche oder der Orthodoxen Kirche anzugehören, heist Christ zu sein. Lasst dem Menschen die Freiheit der Wahl, die
Freiheit des Gewissens!“ Was das Uniatentum anbetrifft, haben die ökumenischen
Vereinbarungen von Balamand im Libanon vom 23. Juni 1993, die durch einige
Kardinäle aus Rom und viele orthodoxe Delegierten gemeinsam uterzeichnet wurden,
sogar gewünscht, mit dem ‘Uniatenkatholizismus' aufzuräumen, indem sie diesen Gläubigen
empfahlen, sich entweder der Orthodoxen Kirche oder dem ‘lateinischen Ritus’ anzuschliessen.
- Aber Alexij II liess sich nicht irreführen: hatte nicht Papst Pius IX die
Assumptionisten zu Beginn des 20. Jahrhunderts „ausgesandt, um Russland zu
bekehren“? Soll nicht die Gottesmutter von Fatima die „Bekehrung von Russland “ gefordert
haben, mit der darunterliegenden Idee der Konversion von der Orthodoxie zum Katholizismus ? Existiert nicht die
einzige Kirche Roms, `una, sancta, catholica und apostolica'? - Das Problem für
das Patriarchat liegt in einer gewissen Doppelzüngigkeit Roms, die
im Osten stark empfunden wird und den Weg zur Einheit versperrt. Es würde
notwendig sein, den Mut zu haben, zu sagen, was man glaubt, d.h. den innersten
Wunsch einer Anbindung von Moskau an Rom klar zu formulieren, um so zu einem
Dialog IN DER WAHRHEIT und dann zur vollen Einheit des MYSTISCHEN LEIBES CHRISTI
zu gelangen, anstatt über eine hypothetische Mehrzahl von Kirchen herumzureden.
Es würde notwendig sein, dahin zu kommen, die wirklichen Probleme mit unseren
orthodoxen Brüdern zu besprechen: wie sähe die Form dieser Einheit aus? Was
bedeutet die wahre und volle Botschaft der Gottesmutter in Fatima? Was
wäre die minimale Geste, damit die getrennte Orthodoxe Kirche zur Mutterkirche von
Rom, die auf Skt. Petrus gründet, zurückfindet? Nur diese wahre Sprache gibt
den Dialog frei, öffnet dem Papst den Weg zum „heiligen Russland“
und führt zu der so dringend benötigten Einheit angeesichts eines immer
heidnischer werdenden Europas und eines immer gewaltsam
einstürmenden Islams. Aber in Rom scheint
man genau in der entgegengesetzten Richtung zu denken. So erklärte Mgr
Jean-Louis Tauran am 4. Juni 2001 auf den Philippinen: “Diese
beiden Elemente, die Harmonie unter den Menschen und die Gerechtigkeit in der
Gesellschaft, sind die Grundregeln, die unser Verhältnis zu allen Religionen
leiten… Es würde ein Irrtum sein, davon auszugehen, dass die Gläubigen anderer
Religionen zu bekehren sind. Es handelt sich vielmehr um Personen, denen man
Verständnis schenken sollte, indem man Gott die Rolle überlässt, ihre Gewissen
aufzuklären. Die Religionen sollten nicht in Konkurrenz untereinander stehen,
sondern sollten wie Brüder und Schwestern sein, die Hand in Hand die Kanäle der
Brüderlichkeit aufbauen, um so eine schöne Welt zu errichten, in der es möglich
ist, zu arbeiten und zu leben.“ Eine perfekte Freimaurerrede der globalen Welt,
von der Type New Age! Bereits im Jahre 1999 verkündete Kardinal Cassidy in Augsburg
anlässlich der gemeinsamen Erklärung mit den Protestanten, dass Rom nicht
mehr auf die Rückkehr der anderen Christen zur Katholischen Kirche abzielt. Es
soll also niemand mehr konvertiert werden? Wir beginnen nunmehr, den Kelch des
Saftes bis zum bitteren Ende auszutrinken, der unter dem Vorwand der
‘religiösen Freiheit’ vom 2. Vatikanischen Konzil zusammengebraut worden war.
Wir fragen uns: Sollte Skt. Paulus, Patron der Missionare, nichts begriffen
haben? Sollte Skt. Ludwig sich geirrt haben? Sollte der
Heilige Franziskus Xaverius umsonst nach Asien gezogen sein? Sollte die Heilige Theresia von Lisieux sich vergeblich
für die Mission aufgeopfert haben? Und so
viele andere Missionare, Brüder und Schwestern, die alles verliessen, um die
Herzen für Christus zu gewinnen? Wir trauen uns nicht, uns vorzustellen, dass man
in Rom vergesse, was Christus uns
klar aufgetragen hat: „Gehet hinaus in alle Welt und lehret alle Völker, und
taufet sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes!“ Nur diese
Sprache der Wahrheit wird uns zu der so sehr ersehnten Einheit gelangen lassen.
- (ru; vgl. FT 15.2., RU 23/2001 und RU 47/2003) - -
O.A.M.D.G. - -
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