RU 36/2008 - USA, Frau Palin
- USA: Ihr Name ist Sarah Palin, und sie wurde gerade von McCain als seine Partner-Kandidatin für die Präsidentschaftswahlen im November 2008 in den Vereinigten Staaten auserkoren. Frau Palin ist 44 Jahre alt, Protestantin, Ehefrau, Mutter von 5 Kindern - und seit zwei Jahren Gouverneur von Alaska. Sie passt nicht in das Standardbild eines Politikers und lässt die politische Welt in Bedrängnis, wie man sich mit ihr beschäftigen soll. Außerdem ist sie ‘pro-life’ (gegen die Abtreibung), und sie redet darüber laut und stark, zum großen Verdruß von Obama und den anderen Verteidigern der Kultur des Todes. Obama anrtwortet: `Die Abtreibungsdebatte ist längst vorbei! “, und weiterhin: „Ich bin absolut davon überzeugt, dass die Kulturkriege aus den 90er Jahren sind. Die Tage (der Abtreibungsgegner) werden dunkel… Wir haben es satt, immer von dem gleichen alten Zeug zu reden!“… Und doch, kommt das `alte Zeug' wieder auf den Tisch, in Form einer taufrischen jungen Frau, Ehefrau und Mutter von 5 Kindern, die nun für die oberste Instanz der Vereinigten Staaten zur Wahl steht. Um keinen Zweifel an ihrer Einstellung zu lassen, erklärt Frau Palin, dass in ihrer Familie wirklich die Kultur des Lebens praktiziert wird: ihre 17-jährige Tochter Bristol ist, ohne verheiratet zu sein, schwanger - und will nichts von Abtreibung wissen. Und Sarah’s letztgeborenes Kind Trig, ein Baby von 5 Monaten, ist trisomisch. Frau Palin bestätigt, dass sie über die Krankheit des Babys vor dessen Geburt voll informiert worden war, aber dass sie mit ihrem Ehemann eine eventuelle Abtreibung abgelehnt hat: „Trig ist ein Geschenk des Schöpfers, und ein sehr grosses Geschenk“. Es sei daran erinnert, dass in den Vereinigten Staaten 80 bis 90% der Schwangerschaften von trisomischen Babys durch Abtreibung beendet werden, und in England und Spanien sind es sogar 95 Prozent! Frau Palin erklärt: „Unsere Familie hat die gleichen Höhen und Tiefen wie jede andere, die gleichen Prüfungen und die gleichen Freuden. Manchmal sogar bringen die größten Freuden die Prüfung.“ Amerika ist über dieses Zeugnis erstaunt, und die Prognosen der Wahlen ändern sich radikal zugunsten des ‘republikanischen Tandems’: McCain führt mit seiner Partnerin Palin von nun an das Spiel, mit 4 bis 5 Prozent mehr Stimmen als für den Abtreiber Obama: laut einer Meinungsumfrage von GALLUP für USA TODAY vom 8. September sind die Stimmensituation jetzt 50% für McCain und nur 46% für Obama, mit 4% Unentschiedenen. Der Sieg gegen die Abtreibung erscheint jetzt gesichert. Und mit Frau Palin als Vizepräsidentin geht wohl das Verbrechen der Abtreibung in den USA seinem Ende zu. Und weil nun einmal - seit dem Coca Cola - alles, was amerikanisch ist, mit Sicherheit auch in Europa ankommt, gibt es sogar für den alten Kontinent Hoffnung, auch wenn Europa z.Zt. noch – seit Hitler - in der Kultur des Todes watet.
Eine kurze Rückbesinnung: im Sommer 1941 erhob Kardinal von Galen, damals noch einfacher Bischof von Münster in Westfalen, mächtig von der Kanzel seiner Kathedrale her seine Stimme gegen Hitler’s geplanten Mord an den Behinderten und Geisteskranken in der deutschen Bevölkerung. Seine unüberhörbaren Predigten hatten zur Folge, dass Hitler am 23. August 1941 die ‘Aktion T4’ zur Ausrottung von Hunderttausenden von Geisteskranken und Behinderten (‘Untermenschen’) abstoppte, nachdem allerdings bereits einige Zehntausende von ihnen, darunter etwa 5000 Kinder, in sechs speziellen ‘Instituten’ in Deutschland und Österreich umgebracht worden waren. (Es sei übrigens angemerkt, dass die für jeden ‘Patienten’ auszufüllenden Formulare von einem Nazibüro kamen, das den Namen ‘IVG’ trug – genau derselbe schicke Name, mit dem heute das Abtreibungsverbrechen in Frankreich getarnt ist; Satan ist sehr logisch und permanent in seinen Plänen, bis hin zur Namensfindung!). Der Bischof von Galen hatte das Ende des Blutbads nur durch seine die Wahrheit hinausschreiende Stimme verursacht. Von der Kanzel her beschuldigte er bei der Predigt vom 3. August 1941 namentlich den Innenminister und leitenden Beamten der ärztlichen Fürsorge des Reiches (den ‘Gesundheitsminister’ jener Zeit) namens Dr. Conti des „absichtlichen Mordes an vielen Geisteskranken in Deutschland“. Er rief dazu auf, “sofort Maßnahmen gegen jene Behörden zu ergreifen, die deren Deportation und Mord planen”. Zu jener Zeit beendete er seine Predigten mit diesem denkwürdigen Satz: „Ich weiß, dass sich Leute von der GESTAPO hier in der Menge versteckt halten: also bitte, Sie können mich ja am Ende der Messe festzunehmen!“ Solange das Evangelium gegenwärtig ist – und das wird bis zum Ende der Zeiten so sein –, wird es Männer wie im Jahre 1941 Kardinal von Galen, und Frauen wie im Jahre 2008 Frau Palin geben, und viele andere mehr. Es gibt Hoffnung, liebe Christen, sehr viel Hoffnung! - (ru; vgl. LNC 4. und 6. Sept.).
- - O.A.M.D.G. - -
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