RU 47/2005 - BRD -LIECHTENSTEIN - ÖSTERREICH
- DEUTSCHLAND: Wer ist Angela Merkel? Sie wurde nicht in Ostdeutschland, sondern in Westdeutschland geboren, und zwar in Hamburg im Jahre 1954, als Tochter eines kommunistischen (!) lutheranischen Pastors. Dieser zog 2 Monate nach Angelas Geburt ins kommunistische Paradies, die Deutsche Demokratische Republik, um. Dort hinterlegte sie den 0815-Lebenslauf der Jugend Ostdeutschlands: zuerst wurde sie Mitglied der 'Pioniere' (von der kommunistischen Partei kontrollierte Jugendbewegung), dann bei der FDJ (kommunistische Jugend). Seit dieser Zeit spricht sie fließend russisch. Sie studierte Physik an der Karl-Marx-Universität von Leipzig, dann erhielt sie 1986 ihre Doktorwürde mit der These "Reaktionen der Elementarteilchen von Wasserstoff". Hochweiblich! Sie gab an, daß sie es vor allem darauf ablegte, nicht aufzufallen, sie sei jedoch nie 'tief' in die Partei eingetreten. "Nicht tief", sie verstehen schon recht. Nach dem Fall der Mauer zog sie in den Westen, das Land der wirtschaftlichen Freiheit, von der sie träumte. Sie verheiratete sich ein erstes Mal mit 26 Jahren, mit einem Wissenschaftler namens Ulrich Merkel - dessen Namen sie bis heute beibehielt - ohne Kinder zu bekommen. Fünf Jahre später liess sie sich scheiden und lebte dann in freier Lebensgemeinschaft - und schließlich mit Eheschliessung im Jahre 1998 infolge des Drucks seitens der CDU, die ihren nicht so christlichen freien Lebensstil kritisierte - mit einem Physiker aus dem Osten, Joachim Sauer, geschieden, 2 Kinder, aber vor allem ihr früherer Doktorvater. Angela Merkel, Chef dr 'CDU', gegenwärtige CDU-Kanzlerin ("Christliche" Demokratische Union), eine geschiedene Frau, ohne Kinder, wovon wird sie wohl predigen? Von Freiheit, Unternehmenslust, individueller Verantwortung Konkurrenz..." Ihre Minister? In ihrem Kabinett gibt es, ausser ihr selbst, 14 Minister. Man könnte sich vorstellen, dass die Parität in dieser 'grossen Koalition' 7 rote Minister und 7 Minister von der CDU erfordern? Nein, Sie werden es nicht glauben: sie ernannte 8 rote Minister, und 6 Minister von der CDU/CSU. Kompromisse und Kombinationen sind ihre Stärke. Ihre einzige Absicht scheint ihre persönliche Karriere zu sein. Die Leute sagen in Deutschland: "Lasst die Angela in einem Schwimmbad mit einem Piranhafisch allein; es bleiben nur die Gräten." Von Helmut Kohl zum Familienminister (!) und CDU-Parteiführer ernannt, fand 'das Mädchen', wie er sie delikat zu nennen pflegte, nichts besseres als ihn sofort im Stich zu lassen, als die Affäre der illegalen Finanzierung der CDU explodierte. Sie meinten 'Christdemokraten' ? - Ein positiver Punkt: als sie vor einer Woche den Eid vor dem Bundestag ablegte, beendete sie diesen mit der Formel "Mit Gottes Hilfe", eine Option, die der sozialistische Schröder immer ignoriert hatte. Ein schwacher Hoffnungsschimmer, ansonsten nichts Neues im Osten. -(ru; vgl. LF 11/2005)
- LIECHTENSTEIN: Ein Volksentscheid vom 27. November über die Frage, ob die Verfassung das Leben 'von der Konzeption bis zum natürlichen Tod' schützen solle, erhielt 81,3 Prozent NEIN-Stimmen. Dennoch hatte sowohl die Katholische Kirche, durch die Stimme von Erzbischof Haas, wie auch das Fürstenhaus, durch die Stimmen von Erbprinz Alois und seinem regierenden Vater Fürst Hans-Adam II, sich stark bei diesem Volksentscheid engagiert, indem sie das 'JA' empfahlen. Dagegen waren 23 der 25 Landtagsabgeordneten, die Regierung und alle drei politischen Parteien. Das Verfassungsgericht von Zürich hatte weise diagnostiziert, daß es bei einem 'JA' logisch wäre, die Abtreibung, die Pille des nächsten Tages, die Spirale etc. zu verbieten. Dies war zu viel. Die Leute stimmten massiv dagegen. Auf dem Weg blieben die armen umgebrachten Babys, sie werden weiterhin unterdrückt und vergessen. - Aber Prinzessin Sophia, von bayrischer Abstammung, die Gemahlin von Prinz Alois, erschien zwei Tage vor dem Volksentscheid auf der Szene: sie verkündete, daß sie eine Stiftung gründen werde, die reich vom Fürstenhaus dotiert werde, um - vor allem finanziell - jenen Frauen zu Hilfe zu kommen, die vor der Abtreibung stehen. Sie erklärte ihr Ziel, daß keine Frau in Liechtenstein sich aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen sehen solle, ihr Kind abzutreiben. Die mutige Prinzessin erklärte, daß sie die Stiftung unabhängig vom Ergebnis des Volksentscheids gründen werde. Da stehen wir vor einer Prinzessin, die anderen Sorgen nachgeht als Orchideen und Schmetterlinge zu schützen. Die Vereinigung SOS MÜTTER (Frankreich) ermutigte diese Initiative sofort und bot der Prinzessin im Rahmen der Möglichkeiten ihre Hilfe an. - (ru; vgl. TB 28.11.)
- ÖSTERREICH: Österreich verlieh soeben dem berüchtigten Künstler Hermann Nitsch einen Staatspreis. Das Hobby dieses 'Künstlers' sind Abfälle, er lässt die Besucher seiner 'Aktionen' in Gedärmen herumlaufen, kreuzigt lebende Personen auf Kadavern von Ochsen und Schweinen, und andere Spezialitäten mehr. Der Weihbischof von Salzburg, Mgr Andreas Laun, protestierte: "Warum ein Staatspreis für seine Orgien und 'Liturgien' mit Blut und Gedärmen? ... Die Politiker, sagt man, hören auf die Meinung des Volkes. Tun sie das? Sie tun es nicht, wenn sie auf den Beitritt der Türkei zur EU drängen. Sie tun es nicht, wenn sie behaupten, Homosexuellen müssten Privilegien eingeräumt werden, die sonst nur Ehepaaren und Familien zustehen. Sie tun es nicht... wenn sie an Herrn Nitsch einen Staatspreis vergeben. Bedenken sie, dass sie dafür das Geld von Leuten nehmen, die gegenüber der 'Kunst' des Herrn Nitsch vor allem Ekel empfinden? Das Volk versteht nichts? Furtwängler hat gesagt: "Der einzelne nicht, aber das Publikum als ganzes versteht sehr viel!" Merkwürdig, warum hören die Politiker nicht auf das Volk, das sie vertreten und von dem sie doch wiedergewählt werden wollen? Man wird mich einen Kunstbanausen schelten. Weil ich das, was Hermann Nitsch macht, nicht für kunst halte? Richtig, aber wenn der Preis dafür, dass man mich für einigermassen verständig hält, darin besteht, dass ich mich einer bestimmten politischen Korrektheit unterwerfe, verzichte ich dankend. Nein, ich nütze meine Freiheit und sage Nein zu diesem Preis an Nitsch. Auf diese 'Kunst' kann man ein Wort des Königs in "Alice im Wunderland" anwenden: "Wenn kein Sinn darin ist, erspart uns das eine Menge Arbeit; denn dann brauchen wir auch keinen zu suchen". - Bravo, Exzellenz! (ru; vgl. KN 25.11.)
- - A.M.D.G. - -
|