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RU 37/2006 - VATIKAN: Benedikt XVI vor dem Islam


- VATIKAN: Sie warteten doch nur darauf. Wer denn? Die Islamisten in der ganzen Welt! Benedikt XVI hatte, anlässlich seines Besuches dieser Woche in Bayern, bei einem akademischem Vortrag an der Universität von Regensburg über das Verhältnis von Glauben und Wissenschaft den byzantinische Kaiser Manuel II Palaiologos zitiert, der im Jahr 1391 mit einem gelehrten Mohammedaner aus Syrien dialogiert hatte, während die Türken Konstantinopel belagerten: "Der Kaiser wußte gewiss, daß in der Surate 2,256 geschrieben steht: kein Zwang bezüglich der Religion!.. Aber der Kaiser kannte natürlich auch andere Ausführungen, die später dem Koran beigefügt wurden, insbesonders über den Heiligen Krieg. Ohne sich in Details zu verlieren..., wandte er sich in einfacher und schroffer Art mit einer zentralen Frage betreffs der Verbindung zwischen Religion und Gewalt an seinen Gesprächspartner. Er führte aus: 'Zeigen Sie mir doch einmal auf, was Mohammed eingebracht hat, und da werden Sie nur schlechte und unmenschliche Dinge finden, z.B. schrieb er die Notwendigkeit vor, mittels des Schwertes den von ihm gepredigten Glauben zu verbreiten. Der Kaiser, setzte Benedikt XVI fort, erklärte dann in ausführlicher Weise, warum die Verbreitung des Glaubens durch Gewalt irrationell sei. Dies stehe im Widerspruch zum Wesen Gottes und zum Wesen der Seele. (Der Kaiser sagte:) 'Gott ergötzt sich nicht am Blut, und die Tatsache, ohne Vernunft (syn-Logo) zu handeln, ist entgegen Gottes Wesen... Um eine vernünftige Seele zu überzeugen, braucht man weder seinen Arm noch Waffen, noch was immer benutzt wird, um jemandem mit dem Tod zu drohen.'" Benedikt XVI setzte fort: "Der wesentliche Satz in dieser Argumentation gegen die Bekehrung mittels Gewalt ist dieser: 'Das unvernünftige Handeln ist dem Wesen Gottes zuwider.'". Das ist es also genau, was der Papst am Dienstag 12. September in einem theologisch-wissenschaftlichen Kontext erklärt hatte. Aber dies war zu viel für die Mohammedaner. Sie wollten nur Intoleranz und Angriff in diesen Worten erkennen. Die ersten, die zu schreien begannen, waren die Türken. Schon am Donnerstag 14. September, forderte Ali Bardakoglu, der Chef des "Präsidiums für Religiöse Angelegenheiten" (Diyanet) eine Entschuldigung des Papstes. Er warf ihm "Kreuzzugsmentalität" vor. Der Papst wird angeklagt, die Vernunftgemässheit der islamischen Gottesvorstellung in Frage gestellt zu haben, und dies stelle "eine feindliche Haltung" dar. "Die Christen sollten zuerst einmal erklären, wie ihre eigene Religion vernunftgemäss sein soll!" sagte Herr Bardakoglu vor der Presse. Er erklärte: "Sie sagen, daß Jesus Gottes Sohn ist. Wie verhält sich denn das zur Vernunft"? Und er stellte fest, dass der Koran Gott definiert: "Er zeugt nicht, und Er ist nicht gezeugt" (Surate 112) .- Nach diesem Trompetenstoss - fast ein Aufruf zum Heiligen Krieg - , erhoben sich ab Freitag 15. September verschiedene islamische Stimmen in der ganzen Welt, um den Papst heftig zu kritisieren und von ihm Entschuldigungen zu fordern. Das Parlament von Pakistan verurteilte den Vortrag des Papstes einstimmig, mit der Begründung, daß hierdurch die Gefühle der Mohammedaner verletzt worden seien. Die indische Kommission für religiöse Minderheiten erklärte, daß diese Rede an den Geist der christlichen Kreuzzüge im Mittelalter erinnere. Konservative und radikale Organisationen in Indonesien riefen sogar zu Protestkundgebungen auf. Kurz gesagt beschuldigten sie den Papst, direkt oder indirekt behauptet zu haben, dass Islam und Gewalt in innerem Zusammenhang stehen. Das ist zu viel für solche zarte Seelen. Die schüchternen Erklärungen seitens des Vatikansprechers Pater Frederico Lombardi SJ, der die Reichweite der Worte des Papstes minimisieren wollte ("Es war mit Gewissheit nicht die Absicht des Papstes, den Djihad und die Gedanken des Islams zu diesem Thema zu analysieren, und noch weniger, die Gefühle der Mohammedaner zu verletzen"), änderte nichts. Am Freitag 15. September kam es in Palästina zu ersten Gewalttaten an Christen: eine Granate explodierte vor dem Haus der christlichen Jugend, in unmittelbarer Nähe der ältesten Kirche von Gaza, jedoch nur mit Sachschaden. Und am Samstag 16. September erklärte der Scheich der berühmten Universität Al-Azahr von Kairo, Herr Mohammed Sayyed Tantaoui, der die höchste Autorität des sunnitischen Islams in der Welt darstellt, er fühle sich "beleidigt" durch durch den Vortrag des Papstes, und daß die päpstlichen Ausführungen "eine krasse Ignoranz des Islams und seines Propheten bekunde, die den Ärger von 1,3 Milliarden Mohammedanern in der Welt verursache". Die allgemeine Inszenierung, wie wir sie bereits vor einem Jahr erlebt haben, ist offensichtlich. Aber diesesmal richtet sie sich gegen die Christenheit, den alten Erzfeind des Islams. An diesem gleichen Samstag wurden auch Molotowcocktails gegen mehrere Kirchen in Naplouse in Transjordanien geworfen. Im Afghanistan forderten die Talibans "die Entschuldigungen des Papstes gegenüber der mohammedanischen Nation". Der Papst, der gerade aus Bayern in den Vatikan zurückgekommen war, liess durch seinen neuen Staatssekretär Mgr Tarcisio Bertone, der gerade an diesem Morgen sein neues Amt begann, erklären, dass er es bedauere, den Eindruck gewonnen zu haben, dass die Mohammedaner sich beleidigt fühlten. "Ich bin darüber sehr traurig", hätte der Papst gesagt, offensichtlich überrascht von der antikatholischen Agitation, die sich weltweit breitmacht. Sogar die der Kirche am nächsten stehenden ökumenischen Freunde, die Kopten, nahmen bereits vom Papst Abstand: die ägyptische koptische (orthodoxe) Kirche lehnten am Samstagmorgen die Bemerkungen Benedikts XVI mit der Bemerkung ab, man dürfe "die mohammedanischen Symbole nicht antasten". Die einzige Stimme die sich bisher zur Verteidigung des Papstes erhob, kam von unerwarteter Seite. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte: "Jene, die den Papst kritisieren, haben die Absicht seiner Rede, die eine Einladung zum Dialog zwischen den Religionen ist, falsch verstanden". Erste Früchte: Ahmad Syafii Maarif, eine hochstehende Persönlichkeit einer der wichtigsten islamischen Organisationen in Indonesien, welches das größte mohammedanische Land in der Welt ist, erklärte, wohl auch überrascht von der massiven Protestwelle, die überall aufkommt: "Bleiben wir vernünftig und studieren wir zunächst einmal das, was der Papst wirklich gesagt hat, und auch den vollständigen Zusammenhang, in welchem er diese Ausführungen vorbrachte!" Endlich ein Wort der Weisheit! - Jenseits dieses gefährlichen Durcheinanders sind wir vielleicht trotz allem dabei, uns letztendlich einem echten Dialog zwischen der Kirche und dem Islam anzunähern, und zwar dem wahren Islam, dem harten Islam, dem Islam des Korans, dem Islam der Geschichte des vergossenen christlichen Blutes, und nicht einem versüssten Islam, wie er normalerweise von der westlichen - kirchlichen oder weltlichen - korrupt auf den Knien zitternden Intelligenzia vorgegaukelt wird. - (ru; vgl. KN 14.9.; NSJ 14.9.; R.V. 15.9.; L.L. 16.9.)

 

 

- - O.A.M.D.G. - -



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