RU 21/2009 - DTLD, ENGLAND, RUSSLAND, KANADA


- DEUTSCHLAND: Ein ernstes Problem kam zwischen der Priesterbruderschaft Skt. Pius X und Mgr Robert Zollitsch, Erzbischof von Freiburg im Schwarzwald, auf. Laut der FSSPX habe der Erzbischof den Sühnecharakter des Leidens und des Todes U.H. Jesu Christi geleugnet. Tatsächlich erklärte der Erzbischof am Radio (HR, 11. April 2009), dass Gott sich durch das Leiden seines Sohnes „lediglich mit den Menschen solidarisiert (!) habe“. Obgleich er das Gewicht der Sünden der Menschen auf seine Schultern nahm, sühnte er diese nicht, sondern habe sie nur getragen, „um den Menschen aus einem Sinn der Zusammengehörigkeit heraus nahe zu sein“. Der Erzbischof sagte wörtlich im Interview, nach der Frage, ob Gott seinen Sohn hingab, weil wir Menschen so sündig waren: „Nein! Er hat seinen eigenen Sohn in Solidarität mit uns in diese letzte Todesnot hineingelassen, um zu zeigen, so viel seid ihr mir wert.“  Kurz gesagt, der Erzbischof erniedrigte unseren Heiland zum simplen therapeutischen Berater der Menschheit. Dies hält Pater Schmidberger (FSSPX) für eine Häresie, und dies mache es notwendig, dass der Erzbischof seine Bemerkungen widerrufe. In der Tat gibt die ganze Bibel, das Alte und das Neue Testament, Zeugnis vom Sühnecharakter des Leidens und des Todes Jesu: „Durch seine Wunden sind wir geheilt worden (Is 53,5); „Das ist mein Blut, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden“ (Mt 26,28). Und Pius X verurteilte in seinem Syllabus die These: „Die Lehre vom Sühnetod Christi ist keine Lehre der Evangelien, sondern ist lediglich paulinisch“. Diese Schwachstelle ist nicht die erste und einzige von Mgr. Zollitsch. Erinnern wir zunächst daran, dass er Priester der umstrittenen Schönstatt-Bewegung ist, dass er das Doktorat für Theologie 1974 im vollen Debakel nach dem 2. Vatikanum erhielt; dass er im Jahre 2003 von dem anti-traditionalistischen Papst Johannes-Paul II zum Erzbischof von Freiburg ernannt wurde; dass er in seiner Diözese - als ausgezeichneter Bankrottmanager - ein Meister in der Schließung von Pfarreien und Dekanaten geworden ist; und schließlich hielt er es für klug, im Jahre 2008, als er für sechs Jahre Präsident der Deutschen Bischofkonferenz wurde (!), hinauszuposaunen, dass wir den Moslems in Deutschland Moscheen schulden. Kurz gesagt,  eine Klärung durch Rom wird notwendig. Hoffen wir, zum Wohl der verunsicherten Christen, dass der Papst eingreift. Man kann verstehen, dass der Papst das Schiff der Kirche so durch die Stürme steuert wie etwa ein General, der seine Armee mithilfe seiner Offiziere durch den Krieg führt. Aber man würde nicht verstehen, dass er nicht, einen nach dem anderen, jene Offiziere ersetzen würde, die nicht zuverlässig sind, schlimmer noch, die den ‚Obersten Befehlshaber’, in diesem Fall U.H. Jesus Christus, direkt angreifen. - (ru; cf. Katholisches 22.5., Wikipedia)

- ENGLAND: Alle Kirchen Englands werden durch das neue ‚Gleichheitsgesetz' (Equality Bill) der sozialistischen Labour-Regierung gezwungen, aktive Homosexuelle und sogar „Transsexuelle“ für Jugendausbildung und ähnliche Funktionen einzustellen, „selbst wenn ihre Religion ein solches Verhalten für sündig hält“, kommentierte die stellvertretende Gleichheitsministerin Maria-Adler. Sie gab an, dass dieses Gesetz praktisch alle Angestellten der Kirchen betrifft, mit Ausnahme derer, die liturgische Feiern leiten oder ständig Glaubensunterricht erteilen. Das Gesetz wird im Jahre 2010 in Kraft treten, und die Kirchen befürchten das Schlimmste. Bereits mussten mehrer katholische Institutionen für Kinderadoption ihre Tore, wegen eines neuen Gesetzes, das die Adoptierung von Kindern auch durch homosexuelle Paare vorschreibt, schließen. Angeeifert durch das neue‚Gleichheitsgesetz’ hat bereits Ben Summerskill, Chef der bekannten Homo-Gruppe Stonewall, gefordert, dass man die Kirchen zwinge, Homosexuelle einzustellen, und dass die Polizei eingreife, sobald Christen vor dem Parlament gegen die „Rechte der Gays“ Kundgebungen veranstalten. Bald wird es in England, wie überall in der Europäischen Union, Arbeitslose geben, aber nicht unter Homosexuellen, infolge der berüchtigten ‚positiven Diskriminierung’. Neue Plakate werden auftauchen: „Du suchst einen Arbeitsplatz? Werde homosexuell, und morgen findest Du Arbeit!“ ? Die Welt würde auf dem Kopf stehen. - (ru; vgl. LifeSiteNews 23.5.)

- RUSSLAND: Ein ehemaliger russischer Dissident, Vladimir Konstantinowitsch Bukovsky, der 12 Jahre lang in einem sowjetischen Gulag verbrachte, warnte erneut die Europäer vor einer gigantischen Gefahr.„Es ist erstaunlich, sagte er in einer englischen Fernsehsendung ‚Britain on the Brink’, dass man kurz nach der Beerdigung des Monsters ‚Sowjetunion’ ein anderes Monstrum, das ihm sehr stark ähnelt, die Europäische Union, errichtet. Die zwei Systeme basieren auf der gleichen Ideologie. Die E.U. ist nichts anderes als das alte sowjetische Modell, jedoch auf westliche Art präsentiert“. Für ihn handelt es sich um eine Gruppe von linksorientierten Oligarchen in Brüssel, die mit einigen Verbündeten in den nationalen Parlamenten einen europäischen Super-Staat kommunistischer Natur aufbauen, in dem nationale Souveränität und Demokratie der Vergangenheit angehören. Er warnte die Europäer, dass die E.U. „das intellektuelle Gulag des ‚politisch Korrekten’ benutze, um die Opposition zu unterdrücken“. - „Es ist der Anfang des Gulags, der Anfang des Verlustes der Freiheit“, erklärte er. Seiner Meinung nach übe das Europäische Parlament, unter dem Anschein einiger demokratischer Spielregeln, die gleiche Funktion aus wie der Oberste Sowjet: „die Absegnung der Entscheidungen einer geringen Anzahl ungewählter Chefs. In der Sowjetunion wurde es den Leuten beigebracht, ihre eigenen Nationalitäten, ethnischen Traditionen und Gewohnheiten zu vergessen, um ein neues historisches Wesen zu werden, ‚Sowjetbürger’.  Die E.U. folgt, sagte er, der gleichen Grundregel der kulturellen Entwurzelung. Sie wünscht nicht, dass Sie Engländer oder Franzose seien. Sie will ein neues historisches Wesen, ‚Europäer’. Sie beabsichtigt, all Ihre nationalen Gefühle zu unterdrücken, um gleichsam in einer multinationalen Gemeinschaft zu leben.“ Somit meint Bukovski, Brüssel wolle die Nationalstaaten absorbieren, sie müssten aufhören, zu existieren. Leider werde dieses System, wenn es einstürzt - und es wird einstürzen -, „unermessliche Zerstörungen hinterlassen, und wir werden sehr großen ökonomischen und ethnischen Problemen gegenüberstehen“. Zur Bestätigung möchten wir daran erinnern,  dass der Vertrag von Lissabon, der uns früher oder später auferlegt wird, ob es uns das passt oder nicht,  Gesetze „mit Kompetenz und Vorrang über denen der Mitgliedsstaaten“ erstellen wird! Bereits im Jahre 2006 hatte Bukovski, der zur Zeit in England wohnt, in Brüssel erklärt, dass das „Monster“ der E.U. abgebaut werden müsse, bevor es zu einem echten Bundesstaat werde. Im selben Jahr – er war damals Kandidat bei der russischen Präsidentschaftswahl -, erklärte er im Jahre 1992 in Budapest, dass er Dokumente des Politbüros und des Zentralausschusses gesehen habe, die das Bestehen einer ‚Verschwörung’ bewiesen, um die E.U. in eine sozialistische Organisation umzuwandeln. „Diese Dokumente machten es offenkundig, dass diese ganze Idee, den gemeinsamen Markt in einen Bundesstaat umzuwandeln, zwischen Moskau und den Linksparteien in Europa vereinbart wurde“. Sie wollten „einen sozialistischen übernationalen Super-Staat“ hervorbringen, um sich dem, was sie ‚wilden Kapitalismus’ nannten, zu widersetzen. - (ru; vgl. LifeSiteNews 23.5.)

- KANADA: Die einzige tröstliche Nachricht ist, dass die 12-jährige Lia, die vor kurzem in Kanada für ihre bemerkenswerte Kurzansprache über die Abtreibung bekannt geworden war – die Rede erschien auf Youtube und wurde bis jetzt 650.000mal gesichtet! -, wieder zum Vorschein kam. Sie konnte ihre eindrucksvolle 8 Minuten-Rede wiederholen, und zwar diesmal vor den 10.000 Teilnehmern des „Marsches für das Leben“, direkt vor dem Parlament von Ottawa. Unter strömendem Regen hämmerte sie ins Mikrofon: „Täglich, werden 115.000 durch Abtreibung umgebracht. 115.000! Schaut Euch dieses Meer von Leuten um Euch herum an! Das sind nur ungefähr 10.000 Menschen. Alle zwei Stunden wird diese Anzahl von Kindern durch Abtreibung getötet.“ Und ohne vor der Menschenmasse zu zögern, fuhr sie fort: „Fast einem Drittel meiner Generation gelang es nicht, lebend aus der Gebärmutter herauszukommen. All jene Leben sind jetzt zerstört. Verloren! Diese ganze Hoffnung und Zukunft, weg !“ Und mit Bezug auf Psalm 139 fügte sie hinzu: „Fötusse sind unantastbar, sie sind im Schoss ihrer Mütter durch den wundervollen Schöpfer gewebt worden“. Und weiter: „Ich weiß, einige Leute sagen, `die Mutter hat das Recht, abzutreiben, schließlich wird doch ihr Leben durch das Baby drastisch beeinflusst'; aber ich bitte Sie, an die Rechte des Kindes, die ihm nie zugestanden wurden, zu denken! Egal welche Rechte die Frau hat, dies bedeutet nicht, das wir das Recht der Fötusse verweigern dürfen!“. Hinsichtlich der Behinderten rief sie der Menge zu: „Was mich erstaunt, ist, dass wir einerseits spezielle Parkplätze und Aufzüge für die Behinderten zur Verfügung stellen, wir fördern die para-olympischen Spiele und sprechen von der Freude, die sie uns bereiten, und wie sehr sie uns anspornen. Aber, wenn wir herausfinden, dass eine Frau eines solchen Kindes schwanger ist, drängen wir sie, schnell abzutreiben, ohne einen einzigen Gedanken für das Kind.“ Und sie endete mit diesen ernsten Worten: „Obwohl man sie nicht hören kann, und vielleicht nicht einmal sehen kann, eine Person ist eine Person, egal wie klein sie ist!“ - Sie können die Rede der kleinen Lia Mill vom 14. Mai 2009 vor den Menschenmassen des Marsches für das Leben in Ottawa auf Youtube ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=OvHO2EcDOsE - (ru; vgl. LSN 22.5.)

- - O.A.M.D.G. - -