RU 34/2008 - RUSSLAND, Soljenitsyn


RUSSLAND: Soljenitsyn, Held des christlichen Widerstands, starb am 3. August 2008 in seinem Haus in der Nähe von Moskau. Er war fast 90 Jahre alt.

Einige Ereignisse aus seinem langen Leben seien nachstehend in Erinnerung gebracht: als er noch im Leib seiner Mutter war, starb sein Vater bei einem Jagdunfall. Seitdem wurde Russland sein eigentliches Vaterland, auch wenn es vom Kommunismus verwüstet war. Unter Stalin wird er 8 Jahre lang in den Gulag geschickt. Noch in Russland schreibt er einige für die kommunistischen Barbaren verheerende Bücher, indem er dem Okzident die Wirklichkeit der Gulags aufdeckt: zuerst „Ein Tag im Leben von Ivan Denisovitch“, und dann die 3 berühmten Bände des „Archipels Gulag“. Nach dem 2. Weltkrieg war er von der materialistischen Dekadenz im Okzident entsetzt. 1974 wird er durch den Nobelpreis der Literatur geehrt und aus der UdSSR verbannt. Er verbleibt dann 20 Jahre lang in den USA, da Frankreich ihm das Asyl abgelehnt hatte, um das er dort gebeten hatte. Präsident Giscard d'Estaing übermittelte ihm diese Ablehnung durch den damaligen Innenminister Michel Poniatowski (wobei man gleichzeitig dieses Asyl dem ungeheuerlichen Ajatollah Commeiny von Iran bewilligte). Im Jahre 1993 kommt er nach Russland zurück, nachdem er in der Vendee in Frankreich Station gemacht hat, wo er am 25. September ein Denkmal zu Ehren der unzähligen Opfer der französischen Revolutionäre in Luc-sur-Boulogne eröffnete (republikanische Blutbäder im Februar 1794, insbesonders das Abbrennen der mit Hunderten von Frauen und Kindern gefüllten Kirche jenes Dorfes). Von da ab verbrachte er sein Leben in seiner Familiendatscha, wobei er von den Medien des Westens, für welche er politisch nicht korrekt war und kurzerhand als „Nationalist und Reaktionär“ abgeurteilt wurde, ignoriert wurde. Tatsächlich waren die revolutionären Menschenrechte für Soljenitsyn „nur dummes Zeug“, und der französische Slogan ‘Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit” war für ihn “total kontradiktorisch und utopisch“. Bei seinem Begräbnis am 6. August waren alle in Moskau stationierten europäischen Botschafter anwesend, ausser dem von Frankreich. Nur zwei französische Politiker reisten nach Moskau, um Alexander Soljenitsyn die letzte Ehre zu erweisen: die Abgeordneten Philippe de Villiers und Dominique Souchet, beide aus der Vendee. Selbstverständlich lösten sich nach dem Tod des christlichen Widerstandshelden Soljenitsyn die Zungen mit überschwenglichen Lobgesängen, einschließlich jener des Präsidenten Nicolas Sarkozy: „Ich grüße dieses großartige Gewissen!“, was ihn nicht daran hinderte, dass er, anstatt Soljenitsyn in seinem Sarg in Moskau zu ehren, 2 Tage später mit 50 französischen Persönlichkeiten nach Peking flog, um auf dem olympischen Altar, der von den chinesischen Chefs der neuen Gulags erbaut wurde, zu opfern. Wir sollten uns tatsächlich daran erinnern, dass die Chinesen heute, in direkter Fortsetzung der KZs der Nazis und der sowjetischen Gulags, die „Laogais“ betreiben, wo, seit ihrer Errichtung durch Mao Tse Tung, schätzungsweise 50 Millionen „Konterrevolutionäre“ gelebt … bzw. ihr Leben gelassen haben, worauf man ihnen häufig ihre Organe entnommen hat, ein schauriger, aber äusserst lukrativer kommunistischer Business. Aber Bush und Sarkozy fanden nichts Besseres als mit diesen barbarischen Despoten bei der Eröffnung der Olympischen Spiele Champagner zu trinken. Natürlich lieben sie Soljenitsyn nicht, diese Pharisäer!

Zum Schluss hier einige Zitate von Soljenitsyn. An der Harvard-Universität in den USA erklärte er 1978: „Die westliche Verderbtheit ist die Fortsetzung des materialistischen Humanismus der Lichter (lumières), die im Grunde nur die proklamierte und praktizierte Autonomie des Menschen gegenüber jeder möglichen Macht über ihm sind. Wir legten zu viel Hoffnung auf Politik und Sozialpläne, nur um am Ende festzustellen, dass wir unseres kostbarsten Schatzes beraubt worden sind: unseres geistig-geistlichen Lebens. Dieses wurde zertreten unter den Stiefeln der kommunistischen Banden im Osten und des Business im Westen.“ Vor 15.000 Studenten hämmerte er: „Das Verschwinden von Mut ist die auffallendste Eigenschaft, die ein aussenstehender Beobachter im Westen erkennen kann. Muss man daran erinnern, dass, seit den ältesten Zeiten das Verschwinden von Mut immer als Primärsymptom des Endes angesehen worden ist? “. Er schloss mit einem ernsten Aufruf zur Rückkehr zu Moral und Religion, „, auch im öffentlichen Bereich“. - (ru; vgl. LSN 6.8., V.A. 14.8.)