RU 38/2007 - SCHWEDEN, POLEN


- SCHWEDEN: Zwei überraschende – wenn nicht sogar widersprüchliche – Nachrichten aus Schweden. Es wird berichtet, daß die Stadt Skänninge (nahe Vadstena, katholisches Zentrum in der Mitte dieses protestantischen Landes) ein besonderes «Gefängnis» in der Nähe einer Abtei aus dem 12./13. Jahrhundert eingerichtet hat: es besteht aus 6 «Mönchszellen», mit Oratorium, kanonischen Stundengebeten, individueller Gartenarbeit usw., wie in einem Kloster, ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem Priester der Brigittinen von Vadstena. Dies ist eine Information, die zum Nachdenken einlädt ! ANM.: Die Brigittinen, die auch Schwestern des Heiligen Erlösers genannt werden, wurden von der Hl. Brigitte im Jahre 1346 gegründet, und zwar in Vadstena (Diözese Linköping). Brigitte, eine schwedische Prinzessin, wurde bereits 20 Jahre nach ihrem Tode heiliggesprochen. Sie wird bis zum heutigen Tag in ganz Skandinavien verehrt, insbesonders durch Wallfahrten nach Vadstena. - Die andere Nachricht betrifft die total perverse Aktion Schwedens in Mittelamerika, wo dieses Land versuchte, die Abtreibung aufzuzwingen, indem es droht, seine finanziellen Hilfen zu stoppen, insbesonders in den Ländern Nicaragua, El Salvador, Honduras und Peru. NICARAGUA: hier ist der Kriegshetzer die schwedische Botschafterin Eva Zetterberg. Der Abgeordnete Wilfredo Navarro erklärte dazu: «Die Schweden haben Druck ausgeübt und ihre gesamte finanzielle Entwicklungshhilfe mit politischer Einmischung verkettet, insbesonders die Botschafterin Eva Zetterberg… Die Basis für die Abstoppung der schwedischen Finanzhilfe ist das Thema der Abtreibung. Zetterberg ist eine offene Anwältin der Abtreibung in Nicaragua." Zetterberg selbst ging selbst zum nicaraguanischen Kongreß, um der Abstimmung beizuwohnen, was von einigen als ein Akt der Einschüchterung empfunden wurde. Aber dies hinderte Nicaragua nicht, sich für einen totalen Bann der Abtreibung, einschliesslich der Fälle von Vergewaltigung, Mißbildung und Inzest, zu entscheiden. Zetterberg erklärte, daß dieser Beschluss als unglaubliche Inkonsequenz anzusehen sei, „da doch bekanntlich die europäische Zusammenarbeit auf der Förderung der Menschenrechte und der demokratischen Freiheiten basiert". Hier kann man  sehen, in welchem Ausmass man versucht, das europäische ideologische Gift auch in weit entfernte Länder einzuspritzen, wobei man brutal die dortige Armut ausnutzt. Die finanzielle Hilfe Schwedens, die 21 Millionen USD pro Jahr beträgt, wurde tatsächlich gestrichen, wurde aber – nebenher gesagt – teilweise kompensiert durch die Schweiz, die kürzlich ihre jährliche Hilfe an dieses Land verdreifacht hat, ohne diese Massnahme mit barbarischen Bedingungen zu verkoppeln (ab jetzt 17 Millionen USD statt 5 Millionen USD) .- Die gleiche kriminelle Politik wird von Schweden, mit der gleichen Drohung bezüglich der Abtreibungsfrage, gegenüber den Ländern El Salvador, Honduras und Peru geführt. Glücklicherweise gab keines dieser Länder angesichts dieser schwedischen Drohungen seine moralischen Prinzipien auf, auch wenn sie von nun an gezwungen sein werden, ihre staatlichen Hilfen an lebenswichtige Bereiche wie Ausbildung und Gesundheit zu verkürzen. Sagen wir es ganz deutlich, diese schwedische Politik ist eine unverfrorene Ungehörigkeit. Schreiben auch Sie an die schwedische Botschaft in Ihrem Land. Sagen Sie dem Botschafter, daß diese Europäische Union wirklich anfängt, uns übel werden zu lassen, und daß wir die Konsequenzen aus diesen Tatsachen ziehen werden! - (ru; vgl. IV 8.9., LSN 30.8.)    

 

 

 

- POLEN: Die Europäische Union wollte es beschliessen, dass jedes Jahr der 10. Oktober als Europäischer Tag gegen die Todesstrafe gefeiert wird. Von den 27 Ländern hatten bereits 26 ihre Zustimmung gegeben. Nur ein Land widersetzte sich: Polen. Es kündete sein Veto an, womit diese Initiative hinfällig geworden wäre. Warum? Nein, die Polen wollen die Todesstrafe nicht wiedereinführen, sondern bei dieser Gelegenheit eine notwendige Frage stellen. Krzysztof Bosak vom Verband des Polnischen Rechtes (die LPR, welche an der rechten Regierungskoalition teilnimmt), Mitglied des europäischen Parlamentes, hat hierzu erklärt: «Die Todesstrafe ist in der E.U. bereits abgeschafft. Vielleicht ist es an der Zeit, des Lebensschutzes anderer gesellschaftlicher Gruppen zu gedenken. Vielleicht ist es an der Zeit, einen Europäischen Tag des Lebens einzurichten, zum Schutz auch der Schwächsten und Unschuldigsten – d.h. der ungeborenen Kinder, insbesonders jener, die mit einer Körperbehinderung diagnostiziert werden; diese werden massenhaft in ganz Europa vernichtet; aber auch zum Schutz der bereits geborenen Körperbehinderten, der Kranken und Alten, damit sie vor der Tragödie des Euthanasietodes bewahrt werden", sagte Bosak. Er fügte hinzu: "Ich glaube, daß es seitens der E.U. Heuchelei ist, Abtreibung, zerstörerische Lebensstile und Euthanasie zu fördern, und gleichzeitig vorzugeben, das Recht auf Leben in nur einem einzigen Fall zu schützen – der Todesstrafe". Es ist tröstlich, zu sehen, wie einige Männer noch aufrecht stehen und handeln, mitten im Zentrum der moralischen Perversion von Brüssel, und inmitten eines Meers von Blut, das aus dem größten Völkermord aller Zeiten hervorquillt: aus der Abtreibung. - Letztendlich blieb die Heuchelei Siegerin dieser Schlacht: da die E.U. (27 europäische Länder) unfähig war, einstimmig abzustimmen, ist der Europarat (46 europäische Länder) dienstwillig eingesprungen, um diesen Europäischen Tag gegen die Todesstrafe trotz polnischer Opposition zu beschliessen, weil dieser mit einfacher Mehrheit entscheiden kann... - (ru; vgl. LSN 18.9., LN der 18.9.).

 

 

- - O.A.M.D.G. - -