RU 24/2006 - Das christl. Lettland widersteht der E.U.


- LETTLAND: Dieses Land bringt die Europäische Union zum Zittern, und zwar schon zum zweiten mal seit seinem Anschluss vom 1. Mai 2004 an diesen Atheistenclub! Lettland ist eins der drei baltischen Länder, und befindet sich zwischen Estland im Norden, Litauen im Süden, und vor allem Weissrussland im Osten. Seine Bevölkerung: 2,3 Millionen. Dieses kleine Land liess von sich hören, als es wagte, am 1. Dezember 2005 den "sakralen" Charakter der traditionellen Familie - Vater, Mutter und Kind - zu beteuern, indem diese Definition in der Verfassung von Lettland festgeschrieben wurde, zum Unmut einiger Richter, die versucht hatten, eine Bresche in die bestehende Gesetzgebung, welche "Unisex-Ehen" verbietet, zu schlagen, indem sie vormachen wollten, daß dies gegen die "Diskriminierung der Geschlechter" sei. 73 von den 100 Parlamentariern stimmten für eine entsprechende Abänderung der Verfassung, mit nur 2 MPs, die dagegen stimmten.- In der Tat hatten die Homosexuellen für Juli 2005 eine "Gay-Pride" für Lettlands Hauptstadt Riga programmiert, aber die Stadt verbot diese Demonstration. Die Stadt wurde vor Gericht gezogen und einen Tag vor der Parade von den Richtern abgeurteilt, womit das Verbot entfiel. Letztendlich tauchten 50 Homosexuelle für die Parade auf, jedoch vor Tausenden von Gegendemonstranten. Die Angelegenheit war damit nicht zu Ende. Katholiken und Protestanten forderten vereint die Parlamentarier auf, für jene Richter jegliche Auswege zu blockieren, indem sie die Idee der traditionellen Familie in der Verfassung selbst verankerten. Innerhalb von 5 Monaten war dies unter Dach und Fach. Bravo für die Letten, und bravo für den Premierminister Aigars Kalvitis, der diese Kampagne erfolgreich durchgeführt hat! Die Katholische Kirche hat sich besonders an diesem Kampf beteiligt, und ihr Oberhaupt, der lettische Kardinal Janis Puiats, hatte im August 2005 vor den homosexuellen Aktivisten gewarnt. Er erklärte, dass dieser militante Aktivismus gefährlicher sei als jener, den Lettland zu den Zeiten des sowjetischen Atheismus erleiden musste: "Heute haben wir die Ära des sexuellen Atheismus; diese Form von Atheismus ist noch ansteckender und gefährlicher, weil die geistigen Werte im Sumpf sexueller Abwegigkeiten untergehen". Es sei daran erinnert, daß die Letten mutige Leute sind. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Erringung der Freiheit für dieses winzige Land forderten sie die Russen, die in ihrem Land wohnen (30% der Bevölkerung!), heraus: entweder würden sie sich positiv für die lettische Republik entscheiden und die lettische Sprache erlernen - in diesem Fall würden sie die lettische Staatsbürgerschaft erhalten können -, oder sie würden Russen bleiben, aber ohne Stimmrecht. Tatsächlich verlief die Sache in dieser Weise, wobei es zu enormen Spannungen mit dem nahen 'Big Brother' kam. Somit wird Lettland keine Angst davor haben, auch die Europäische Union herauszufordern. Tatsächlich blieb die Abänderung der Verfassung zugunsten der traditionellen Familie in Brüssel nicht unbeachtet. Der Vorgang verursachte sogar Ärger. Die starke homosexuelle Gruppe im europäischen Parlament verurteilte Lettland sofort wegen "Homophobie" (ein Slogan zur Einschüchterung, der weidlich von den Homo-Befürwortern benutzt wird, um ihre Kritiker zum Schweigen zu bringen): "Lettland ist, im Vergleich zur Mehrheit der europäischen Staaten, weit zurück", beklagte die Vizepräsidentin einer homosexuellen Interessenclique in einer EP-Intergruppe, die holländische Abgeordnete Sophie in't Veld; "das europäische Parlament muß gegen die rechtsradikalen und homophobischen Elemente in den europäischen Politiken, die ihre rückständigen und homophobischen Ideen dem Rest der Gesellschaft wieder aufzwingen wollen, resolut angehen". Und der Präsident dieser "Intergruppe", der englische MEP Michael Cashman, wetterte: "Alle Mitgliedsstaaten haben sich den EU-Gesetzen, einschließlich jenen zugunsten der wesentlichen Menschenrechte und Freiheiten, anzupassen". - Zweiter Donnerschlag: im Juni 2006 forderte Lettland die E.U. erneut heraus, indem es ablehnt, die europäischen Gesetze, welche den Homosexuellen einige Sonderrechte gibt, zu ratifizieren. In der Tat stimmte das lettische Parlament Anfang Juni gegen die Gesetzgebung, die von Brüssel aufgezwungen wird und die "sexuelle Orientierung" in die Gesetze gegen die Diskriminierung einschließt. Zur Zeit des Beitritts zur E.U. hatte Lettland tatsächlich die Verpflichtung übernommen, diese Gesetze zu ratifizieren. Während der harten Diskussionen über dieses Thema im lettischen Parlament wurde das Wort "Sünde" von Mitgliedern der regierenden Christlich-Demokratischen Partei ausgesprochen. Lettland ist heute das einzige Land in der EU, das kein Gesetz hat, welches die "sexuelle Orientierung" im Kampf gegen Diskriminierung einschließt. Weil Lettland die E.U., trotz seines festen Versprechens im Jahre 2005, in dieser Weise ignoriert und herausfordert, werden einige Stimmen laut, die sagen, daß Lettland aus der E.U. austreten könnte. Es ist nicht mehr die Union, die Lettland herausfordert, sondern das kleine Lettland, das die Europäische Union wegen seines moralischen Verfalls herausfordert. - Zur Zeit von Johannes-Paul II, welcher die Polen und Kroaten ermutigte, der EU beizutreten, zweifelten manche über die guten Gründe einer solchen Politik. Heute kann man sich die Frage stellen, ob dieser Papst nicht, im Gegenteil, in seiner Realpolitik sehr weitsichtig gehandelt hat: hatte er vielleicht im Sinn, dass die Völker des Ostens, die im christlichen Glauben tiefer verankert sind als der degenerierte Westen, als EU-Mitglieder wie Zeitbomben wirken könnten, um zu erreichen, dass die E.U. sich zu etwas entwickele, was besser das kommende Gottesreich im voraus wiederspiegeln würde? Sie können dem Premierminister Aigars Kalvitis über folgende Email-Adresse kongratulieren: missioneu@mfa.gov.lv - (ru; vgl. LSN 2. und 7.12.05 +16.6.06)

 

 

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