RU 26/2007 - NEUSEELAND


- NEUSEELAND. Das folgende Fax flatterte auf unser Büro: "Im Jahr 2007 kam Gott zu Noe, der jetzt Als Einwanderer in Auckland, Neuseeland, lebt, und sagte ihm: "Die Erde ist mal wieder schlimm geworden, und ich sehe das Ende allen Fleisches vor meinen Augen. Baue nochmals eine Arche und rette auf ihr zwei von allen Lebewesen, zusammen mit einigen guten Menschen!" Er gab Noe die Entwürfe und fügte hinzu: "Du hast sechs Monate Zeit, um die Arche zu bauen, bevor ich es 40 Tage lang ununterbrochen regnen lassen werde." Noe hielt das Projekt für fraglich, weil es oft in Auckland ununterbrochen regnet, aber er fügte sich dem Willen Gottes. - Sechs Monate später sah Gott auf die Erde und erblickte Noah weinend auf seinem Stück Land... , aber keine Arche war zu sehen. "Noe", sagte Er, "ich bin bereit, nunmehr die Regenflut zu beginnen! Wo ist die Arche?" - "Verzeihe mir", brachte Noe hervor, "aber die Dinge haben sich verändert. Ich brauchte eine städtische Baugenehmigung. Ich habe mit der Feuerwehr über die Notwendigkeit einer Sprinkleranlage diskutieren müssen. Meine Nachbarn behaupten, ich habe die Bodenbestimmungen missachtet, indem ich eine Arche mit Überschreitung der maximal gestatteten Höhe bauen wolle. Wir mußten dann vor Gericht eine Lösung finden. Dann kamen die Elektrizitätsleute, die einen Vorschuss auf die künftigen Kosten zur Verlegung der Hochspannungsleitungen zwecks Freilegung der Passage für den Abtransport der Arche zum Meer forderten. Ich argumentierte, daß das Meer zu uns heraufkommen werde, aber sie wollten nichts davon hören. - Die Besorgung des Holzes war ein anderes Problem. Die Grünen haben den hiesigem Holzabschlag verboten, um die Kiwikulturen zu schützen. Ich versuchte, die Umweltschützer davon zu überzeugen, daß ich das Holz bräuchte, um die Vögel zu retten. Nichts half! Als ich anfing, die Tiere zu sammeln, wurde ich von einer Tierrechtsgruppe verklagt. Sie behaupteten, daß ich Wildtiere gegen deren Willen einsperre. Auch führten sie ins Schild, daß die Arche zu eng sei und es grausam und unmenschlich wäre, so viele Tiere in einen Raum zu sperren. - Die Maoris verurteilen die Fortführung des Projekts, solange Taniwhas auf der Arche zugelassen würden, und einheimische Stämme werden den Besitz der Hälfte der Arche erlangen, sobald ich sie gebaut habe. Ich muß auch akzeptieren, 150 Milliarden Dollar dafür zu zahlen, dass die Maoris ihrer angestammten Länder durch Überschwemmung beraubt würden, und sie behaupten, dies sei ein Fall "übernatürlicher Kolonialisierung". - Auch hänge ich noch in Verhandlungen über Zahlungen von mehreren Millionen Dollar für das Anrecht, auf den Meeren von Aotearoa zu segeln. Andere Maori-Stämme klagen, die Arche sei eine Pakeha-Version des Kanus der Maoris, und sie haben das Waitangi-Gericht ersucht, deshalb das Projekt für nichtig zu erklären. - Dann entschied die Umweltbehörde, daß ich die Arche nicht bauen dürfte, bis sie eine Umweltstudie über die Auswirkungen der projektierten Überflutung durchführt hätte. - Ich versuche auch, mit einer Klage der Menschenrechtskommission bezüglich der Anzahl der beim Archenbau angestellten Maoris fertigzuwerden. - Auch behaupten die Gewerkschaften, daß ich meine Söhne nicht einstellen darf. Sie bestehen darauf, dass ich nur Gewerkschaftsmitglieder, die bereits Erfahrung mit Archenbau habe, einstellen dürfe; auch erwarten sie zusätzliche freie Tage im Fall von Einsätzen an Sonn- und Feiertagen, plus Prämien für Feiertagsarbeit und Arbeit unter Flutregen. Die Behörden haben verordnet, dass jeder Angestellte mit einer Überlebensjacke und einem persönlichen Rettungsfloß ausgestattet sein muss, obwohl wir die Arche auf dem Berg bauen. Als ich auf letzteres hinwies, legten sie mir auf, jeden Angestellten und dessen Familienangehörige mit Eis-Äxten und Bergstiefeln zu versorgen; auch müssten Fangnetze für Arbeit in mehr als 3 Meter Höhe vorgesehen werden. - Und nun blockiert auch noch die Inlandsteuerbehörde alle meine Konten mit der Behauptung, ich wolle das Land illegal mit gefährdeten Spezies verlassen. - Zuerst war die Labour-Regierung an dem Projekt interessiert, weil es Bau-Jobs auf unserem Berg schuf. Dann zeigte sie sich jedoch über eine Meinungsumfrage betroffen, die aufzeigte, daß 99 % aller Neuseeländer gegen das Projekt einer verwüstenden Flut waren, und nach einer dringenden Kabinettssitzung verkündete Helen Clark, daß die Labourpartei nie für Überflutung als Mittel für die Beilegung von Konfliken gewesen sei (außer wenn zukünftige Meinungsumfragen populäre Unterstützung für die Arche aufzeigen sollten). Sie sagte 'Gott sollte sich hinsetzen, um vernünftig über anstehende Fragen zu verhandeln.' - Mein Gott, ich bitte um Dein Nachsehen, ich brauche mehr Zeit!".- Plötzlich klärte sich der Himmel auf und ein Regenbogen erschien. Noe fragte: "Du willst also die Welt nicht zerstören?" - "Nein, sagte Gott, Ich habe es versprochen, sie nie wieder durch Wasser zu zerstören. Ich wollte nur Deinen Glauben prüfen, getreuer Diener!" - (ru; vgl. BD 6.6.)

- - O.A.M.D.G. - -