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RU 48/2005 - KARDINAL VON GALEN


- KARDINAL VON GALEN: Er verstarb im Jahre 1946 und wurde am vergangenen 9. Oktober in Rom seliggesprochen. Bekannt als "der Löwe von Münster", hat er sich heroisch der "Seuche des Säkularismus" widersetzt, die er vor allem im Nazisystem verkörpert sah. Er riskierte das Martyrium des Blutes, aber Gott gewährte ihm das Martyrium des Herzens: ohnmächtig mußte er trotz seiner heftigen Proteste zusehen, wie seine Priester, Mönche und Nonnen ausgewiesen, die Jugend verunbildet und die Unschuldigen umgebracht wurden..

- Er war das elfte von dreizehn Kindern. Hier haben wir in einer einzigen Tatsache die ganze Misere des heutigen Rückgangs des Christentums. Warum fehlen uns heutzutage Priester? Weil wir die Abtreibung, die - ach so katholische! - Pille, die Spirale, und vor allem unsere Wollust am Besitz der Dinge dieser Welt vorziehen, statt die Kinder zu lieben und uns für sie aufzuopfern. Objektiv gesehen ist es ein Sakrileg, Gott um mehr priesterliche Berufungen zu bitten: Gott ist nicht der Schuldige, Er gewährt Abertausende von Berufungen, wie Er es immer tat. Aber wir werfen sie in die Mülleimer unserer Abtreibungs-KZs, wir opfern sie auf dem Altar unseres persönlichen Wohlbefindens auf, da wir sie eigentlich überhaupt nicht wollen. Beten wir lieber zu Gott, dass Er uns die Liebe zum Opfer, zum Selbstvergessen, zu seinem Heiligen Kreuz schenke, damit das Samenkorn seiner unzähligen Berufungen in uns, und um uns herum, keimen und viele Früchte bringen kann!

- Im Sommer 1941, erhob Kardinal von Galen, damals nur "Bischof von Münster", von der Kanzel seiner Kathedrale herunter mächtig seine Stimme gegen Hitler. Nicht gegen die Verfolgung und die Ausweisung der Juden (es scheint, daß diese ihn verzagt darum baten, nicht in der Öffentlichkeit über sie zu sprechen, damit sich ihre Lage nicht verschlimmere), sondern gegen den vorsätzlichen und geplanten Mord an den Behinderten. Seine mutigen Predigten verursachten am 23. August 1941 den berühmten Stoppbefehl Hitlers bezüglich der "Aktion T4", welche die Vernichtung von Hunderttausenden von Geisteskranken und Körperbehinderten ("Untermenschen") zum Ziel hatte, allerdings nach der anfänglichen geheimen Hinrichtung von mehreren Zehntausenden von ihnen, davon etwa 5.000 Kinder, in sechs "Sonderinstituten " in Deutschland und Österreich. (Notiz für unsere Leser in Frankreich: die Formulare, die dabei für jeden umzubringenden Patienten ausgefüllt werden mussten, wurden von einem Nazi-Sonderbüro als "IVG"-Formulare bereitgestellt; Satan ist in seiner Handlungsweise bis hin zur Auswahl der Wörter sehr logisch und konsequent!). Bischof von Galen hatte den Stopp des Massakers mit seiner einfachen Stimme, die die Wahrheit hinausschrie, verursacht. Von seiner Kanzel herunter klagte er insbesonders bei seiner Predigt vom 3. August 1941 den Staatssekretär für Innere Angelegenheiten und den Chef des zentralen Gesundheitsbüros des Reiches Dr. Conti (d.h. den 'Gesundheitsminister' jener Zeit) des "zielbewußten Mordes an einer großen Anzahl Geisteskranker in Deutschland" an. Er forderte "unmittelbare Maßnahmen gegen jene Verwaltungen, die deren Verlagerung und Ermordung planen". In jenem Sommer beendete er seine Predigten durch diese denkwürdigen Worte: "Ich weiß, daß die GESTAPO sich hier in der Menge der Gläubigen versteckt: gut, warum verhaften Sie mich nicht nach der Messe am Ausgang des Doms?" Aber nie wurde er behindert, weil Hitler fürchtete, daß seine Verhaftung die Katholiken Deutschlands gegen ihn aufbringen würde, und in Kriegszeiten brauchen Tyrannen jeden Mann.

- An diesem 3. August 1941 predigte Bischof von Galen weiter (zurückübersetzt): "Einer der Patienten im Krankenhaus von Marienthal war ein Mann von 55 Jahren, ein Bauer aus einer Landpfarrei unserer Diözese Münster. Ich könnte Ihnen seinen Namen nennen. Er erlitt vor einigen Jahren geistige Störungen und wurde im Krankenhaus von Marienthal interniert. Er war nicht geisteskrank im vollen Sinn des Wortes: er konnte besucht werden und war immer froh, wenn Mitglieder seiner Familie zu ihm kamen. Noch vor zwei Wochen besuchte ihn seine Frau mit einem seiner Söhne, einem Soldaten von der Front, der einige Tage Heimaturlaub hatte. Dieser Sohn fühlte sich seinem kranken Vater sehr verbunden, und somit war der Abschied schwierig... Mit Gewissheit wird dieser Soldat seinen Vater auf Erden nicht mehr wiedersehen, weil er seitdem auf die Liste der 'Unproduktiven' gesetzt wurde. Ein Familienmitglied, das diese Woche den Vater in Marienthal besuchen wollte, erhielt die Auskunft, der Patient sei an einen anderen Ort versetzt worden. Keine genaueren Auskünfte, wohin er geschickt worden sei, könnten erteilt werden, aber die Eltern würden in einigen Tagen von dort Informationen erhalten. Was für Auskünfte werden das sein? Wie in ähnlichen Fällen: daß er verstarb, daß sein Kadaver eingeäschert wurde, und daß die Asche gegen gebührliche Zahlung an die Familie zurückgesandt werden könnte! Der Soldat riskiert sein Leben für seine Landsleute an der Front, wird aber seinen Vater auf Erden nicht wiedersehen, weil die Landsleute ihn in der Heimat umbrachten... Jene armen Kranken müssen sterben, weil sie aufgrund einer Entscheidung bestimmter Ausschüsse als 'Lebensunwürdige' und 'unproduktive Mitglieder der nationalen Gemeinschaft' abgestempelt wurden. Das Urteil besagt, daß sie nichts Gutes produzieren können; man betrachtetet sie wie alte unnütz gewordene Arbeitsmaschinen, wie unheilbar kranke Pferde, wie Kühe, die keine Milch mehr geben können... Haben wir das Recht, nur so lange zu leben wie wir produktiv sind, wie wir von anderen als produktiv angesehen werden? ... 'Du sollst nicht töten!' Einzig und allein Gottes Gebot hat Recht über Leben und Tod. Dies ist von Anfang her in das Herz der Menschen eingeschrieben worden, lange Zeit bevor Gott dies den Kindern Israels auf dem Berg Sinai übergab. Es ist das Grundgesetz, das in lapidaren Sätzen auf Stein geschrieben wurde, das uns in der Heiligen Schrift überliefert wurde und wir als Kinder im Katechismus auswendig lernten: 'Ich bin der Herr dein Gott!...' Unheil über die Menschen, Unheil über die Deutschen, wenn Gottes heiliges Gebot 'Du sollst nicht töten!' nicht nur überteten wird, sondern wenn diese Übertretung sogar toleriert und ungestraft vollzogen wird!"

- Kardinal von Galen hat uns durch sein öffentliches Zeugnis die Kraft der Wahrheit in Erinnerung gebracht. Er wußte, daß die meisten der deutschen Bischöfe ihm auf diesem Pfad nicht folgten: "All das ist unnütz, solange die Bischöfe das Problem nicht gemeinsam anpacken!" Trotzdem stand er allein auf, da er wusste, daß die Wahrheit so mächtig wie Gott selbst ist. Und das Massaker hielt inne. Ein solcher Bischof ist eine unermessliche Gnade für ein Land. Was hätte er über das gegenwärtige Massaker von Millionen unschuldiger Babys durch 'IVG' (der französische Name für Abtreibung) gesagt? Welche Predigt würde er halten? Bedenken wir, daß dieses Massaker gestoppt werden könnte, wenn nur ein einziger Bischof - ein einziger! - die Kraft aufbrächte, aufzustehen und unserer gottlosen Welt DIE WAHRHEIT ins Gesicht sagte. - Es bleibt uns eine tröstliche Gewissheit: Gott gibt manchmal solche Propheten, nicht weil die Leute es verdienten, sondern als heilsame Strafe. Deshalb können wir die Hoffnung haben, daß sich bald, sehr bald, eine mächtige Stimme mitten unter uns erheben wird, die Stimme der Wahrheit, die Stimme Gottes: "Du sollst nicht töten!" Und unsere mörderischen Republiken werden erzittern, wie Hitler vor diesem Bischof, dem seligen Kardinal von Galen, zitterte. - (ru; vgl. www.1939-45.org/Aktion T4; ZEN 9.10.2005; LG 10.10.2005; CRC Nov. 2005; DS 24.10.2005)

--A.M.D.G .--



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