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RU 39/2006 - FRANKREICH, VATIKAN


- FRANKREICH: Die französische Tageszeitung 'Le Figaro' ist im Roten, jedenfalls bei den Muslims. Herr R.R., Philosophielehrer eines Gymnasiums bei Toulouse, hatte am 19. September als Leserbeitrag in dieser Zeitung über Mohammed und den Islam geschrieben, und eine Woche später fühlte er sich gezwungen, sich zu verstecken und um Polizeischutz zu bitten, nachdem er per Telefon, E-mail und Internet Morddrohungen erhalten hatte. Seine Frau und seine Kinder wurden in ähnlicher Weise bedroht. Was hatte er geschrieben? Über Mohammed: "Er war ein erbarmungsloser Kriegsherr, ein Plünderer, ein Massenmörder von Juden und ein Polygamist." Über den Koran: "ein Buch von unglaublicher Gewaltlust". Über den Islam: "Jesus ist der Meister der Liebe; Mohammed ist der Meister des Haßes... Wohingegen Judaismus und Christentum Religionen sind, deren Riten die Gewalt und deren Rechtmäßigkeit verneinen, ist der Islam eine Religion die, gerade in ihrem sakralsten Text, aber auch in einigen seiner alltäglichen Riten, die Gewalt und den Haß fördert. Haß und Gewalt sind gerade in dem Buch zu Hause, das jedweden Muslim formt, dem Koran." Die Verfolgung und die Bedrohungen, denen R.R. ausgesetzt ist, sind massiv: sein Foto wurde auf einer islamistischen Webseite veröffentlicht, desgleichen seine persönliche Adresse, Hinweise zur Auffindung seines Hauses, seine Handynummer usw. Am 29. September erklärte R.R. während eines geheim geführten Interviews auf dem Sender 'Europe 1': "Ihr werdet Euch nie auf dieser Erde geborgen fühlen: 1,3 Milliarden Muslims sind bereit, Euch umzubringen!" Schon erhielt auch der Figaro die ersten Verwarnungen, insbesonders in Ägypten und Tunesien, wo diese Ausgabe der Zeitung verboten wurde. Der Fernsehsender Al Jazeera, der im ganzen arabischen Orient gesehen wird, begann in seinen Sendungen, Anschuldigungen gegen R.R. zu präsentieren. Zuerst die 'Karikaturen', dann der Papst, heute R.R. und der 'Figaro' (ohne die Zehntausende von überall in den muslimischen Ländern verachteten und misshandelten Christen zu erwähnen). Wer wird das nächste Opfer sein? R.R. in der Zeitung ' 'Depeche du Midi' vom 28. September: "Was mir da passiert, entspricht total dem, was ich in meinem Werk anprangere: der Westen ist unter ideologischer Überwachung durch den Islam." Eines ist sicher: der wahre Dialog mit dem Islam - oder sagen wir besser 'der Dialog mit dem wahren Islam' - hat, dank unserem Heiligen Vater, begonnen. Letzte Nachricht: der französische Politiker Philippe de Villiers bat in einem öffentlichen Schreiben den Präsidenten der Republik Jacques Chirac, Herrn R.R symbolisch im Elyseepalast im Namen der Freiheit Schutz zu gewähren. Wird es demnächst notwendig werden, die ganze Redaktionsabteilung des Figaro dort zu installieren? - (ru; vgl. IHT 30.10.)

 

- VATIKAN: Am 16. August 2006, dem ersten Jahrestag des gewaltsamen Todes - einige sprechen von 'Martyrium' - von Bruder Roger Schutz, erklärte Benedikt XVI über den Gründer der Taizé-Bewegung: "Sein Zeugnis für den christlichen Glauben und den ökumenischen Dialog ist eine wertvolle Lehre für ganze Generationen von jungen Menschen gewesen." Schon auf dem WJT von Köln vor einem Jahr hatte der Papst ihn als "den großen Wegbereiter der Einheit" gewürdigt. Heute setzt Benedikt XVI fort: "Nun besucht er uns von oben her (?) und redet uns zu. Ich denke, wir sollten ihm, seinem geistlich gelebten Ökumenismus, von innen her zuhören, uns jetzt erst recht von diesem Zuspruch zu einem wahrhaft verinnerlichten und vergeistigten Ökumenismus führen lassen." Man hat immer noch das denkwürdige Foto vor Augen, auf dem man sieht, wie Kardinal Ratzinger bei der Begräbnismesse von Johannes-Paul II im April 2005 in Rom dem 'protestantischen' Bruder Roger Schutz im Rollstuhl die Heilige Kommunion reicht... - Mit allem Respekt und aller kindlichen Liebe, die wir unserem Papst schulden, wagen wir doch, diese dringliche Frage zu formulieren: wie kann man so sicher sein, daß Bruder Roger Schutz "uns von oben her besucht"? War er nicht Protestant, und somit schismatisch, ipso facto exkommuniziert, und aus diesem Grund der heiligmachenden Gnade beraubt (außer im Fall eines außerordentlichen Akts der Barmherzigkeit Gottes)? Einige sagen, Br. Schutz hätte 'in pectore', d.h. insgeheim zum Katholizismus konvertiert. Aber dies ist keineswegs sicher, und erst recht nicht sichtbar, und der Skandal für unzählige Gläubige ist da. Wenn man sein Seelenheil im Protestantismus erhalten kann, warum hat sich dann Pastor Sten Sandmark, von der lutheranischen Gemeinde Oskarshamn in Schweden, am 30. Juli 2006 zum Katholizismus bekehrt, "um meine Seele zu retten"? Hatte er etwa Unrecht? - (ru; vgl. TD 15.9.)

 

 

- - O.A.M.D.G. - -



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