RU 42/2010 - LOURDES


LOURDES (ru; 31. Okt. 2010) : Zunächst zur Information einige Zahlen und Daten. Lourdes ist eine Stadt im französischen Departement "Hohe Pyrenäen". Im Winter hat die Stadt 16.000 Einwohner. Lourdes kann sich rühmen , 5 Millionen Besucher pro Jahr zu empfangen, darunter 2 Millionen Pilger, mit 60.000 Kranken und Behinderten. Aber im Marianischen Jahres 2008, zur Feier des 150. Jahrestages der Marienerscheinungen, waren es 9 Millionen Besucher und Pilger, einschließlich Papst Benedikt XVI. Lourdes zählt unter den 5 am häufigsten besuchten katholischen Stätten in der Welt, mit dem Vatikan in Italien, Fatima in Portugal, Tschenstochau in Polen und Guadelupe in Mexiko. 600 Tonnen Kerzen werden jedes Jahr an den Gebetsstätten von Lourdes verbrannt. 200 Geschäfte religiöser Artikel stehen für die Pilgermassen bereit, also 1 Laden für 25.000 Besucher. Lourdes hat 208 Hotels (mit 26.000 Betten, zweithöchste Hotelbettenzahl in Frankreich), und 4 große Kirchen auf dem marianischen Gelände : die Basilika Unbefleckte Empfängnis (fertiggestellt im Jahre 1871) und die Kirche Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz (1889) oberhalb der Erscheinungsgrotte von Massabielle, dann die große Basilika Sankt Pius X (1959), sowie der jüngste Kirchenbau Sankt Bernadette (1988) vor der Grotte, aber auf der anderen Seite des Flusses Gave. Als illustre Personen, die in Lourdes zur Welt kamen, kann man, neben der Hl. Bernadette Soubirous (1844-1879), lediglich eine Person nennen: den Bürgermeister und Minister schlimmen Andenkens Dr. Philippe Douste-Blazy ("das Kondom für 1 Franc, das war ich ! ," rühmte er sich stolz vor einem unserer Freunde). Er wurde in Lourdes im Jahre 1953 geboren, und läuft immer noch, anderswo. Letztendlich hat Lourdes im Jahre 2010 die internationale Auszeichnung "Internet-Stadt @@ "… erhalten.
Nebenbei sei erwähnt, dass Lourdes die Heilige Jungfrau nicht von Anfang an wohlwollend empfing. War es nicht dank einer direkten Intervention der Kaiserin Eugenie, Gattin von Napoleon III, dass die Barrikaden, mit denen der Bürgermeister Anselm Lacade den Zugang zu der Erscheinungsgrotte im Sommer 1858 verhindern wollte, wieder abgebaut wurden? Heute werden die Medien nicht müde, angesichts der ständig zunehmenden Massen von Pilgern nach Lourdes intrigiert, wenn nicht sogar verärgert zu sein. Die Hotels reichen nicht aus, um die Menschenmengen zu beherbergen, und ständig müssen neue Hotels mit immer höheren Kapazitäten errichtet werden, und diese Entwicklung dauert bereits 40 Jahre an. Natürlich, für die Ungläubigen, die in der Heiligen Maria nur eine unbedeutendes jüdisches Mädchen sehen wollen, welches vor 2000 Jahren einige abstruse Ideen im Kopf hatte, ist die kleine Bernadette in Lourdes noch viel unbedeutender. Ohne den Glauben wäre Lourdes nichts. Man muss sogar sagen: ohne Marianischen Glauben, denn die Allerseligste Jungfrau Maria ist die Herrscherin von Lourdes nicht nur seit ihren Erscheinungen vor Bernadette im Februar 1858, sondern bereits seit 1000 Jahren zuvor.
Erinnern wir uns daran, dass im Jahre 732 Charles Martel, der Grossvater Karls des Grossen, in der Nähe von Poitiers die muslimischen Araber, welche durch die Eroberung Frankreichs aus ihren besetzten Territorien in Spanien weiter in Richtung Zentraleuropa vordringen wollten, besiegt hatte. Knapp 50 Jahre später griffen sie wiederum an, und zwar aus den Pyrenäen. Lourdes und seine Burgfestung fiel in ihre Hände. Der Sohn von Charles Martel, der noble Karl der Grosse, der in Aachen als Heiliger verehrt wird, sandte seine Soldaten nach Lourdes, um die Burg zu belagern und seine Insassen aushungern zu lassen, ohne dabei die Stadt zu zerstören. Karl des Grossen Freund und Neffe, der Erzbischof Turpin von Reims, handelte im Jahre 778 mit dem moslemischen Armeeführer Mirat einen Frieden aus. Turpin erklärte diesem Krieger: "Ich verstehe, dass Du Dich keinem König der Erde unterwerfen willst, aber ich schlage Dir vor, der Königin des Himmels, die auch die himmlische Königin von Frankreich ist, der Jungfrau Maria, Mutter Gottes, zu huldigen. In diesem Fall kannst Du die Stadt Lourdes behalten, nachdem Du Deine Waffen abgelegt hast und so zu einem friedliebenden Prinzen der Heiligsten Jungfrau geworden bist.“ Mirat war so beeindruckt von der Predigt des Bischofs Turpin; dass er sich zum Christentum bekehrte und Lourdes in eine Marianische Stadt umwandelte. Er war es, der nach der Legende der Stadt den Namen Louerda, "Rose" in arabischer Sprache, d.h. seinen eigenen Taufnamen, gab, im Andenken an die Schwarze „Jungfrau von den Rosen“ in Puy de Velais, wo er hinpilgerte, um ihr zu huldigen und sich dem sanften Regime der Königin von Frankreich zu unterwerfen. Seit dieser Zeit ist Lourdes eine Marianische Stadt, und wurde sogar zu einem Welt-Wallfahrtsort, nachdem die hl. Bernadette aus dem Mund des Allerseligsten Jungfrau die Ratschläge einer Mutter, die über ihre Kinder besorgt ist, empfangen hatte: 'Buße, Buße, Buße! ", und "Betet den Rosenkranz!" Warum derartige Massenbewegungen für solch heftige Mahnungen vom Himmel? Mysterium. Das kann nicht allein das Resultat der durch das katholische Genie, auch des 19. Jahrhunderts d.h. nur ein Jahrhundert nach der atheistischen Französischen Revolution, so glanzvoll erbauten Stätte sein ! Vielleicht kann ein Gedanke, den eine evangelische Freundin dem Verfasser des vorliegenden Berichts anvertraute, weiterhelfen, dieses Geheimnis ein wenig zu lichten: "Ich weiß, dass wir in der evangelischen Kirche, diesen Herzensschatz, die Jungfrau Maria, vergessen haben; wir haben sie aus unseren Kirchen, aus unseren Familien und unseren Gemütern vertrieben, und ließen somit eine skelettartige Religion zurück; wir müssen diesen edlen Weg zu Gott – Maria – wiederentdecken!“

- O.A.M.D.G. -