RU 19+20/2010 - EUROPA, Wallfahrt nach Turin


EUROPA (ru, 27. Mai 2010) : Die Vereinigung UNEC (Union der Nationen Europäischer Christen) organisierte vom 17. bis 22 Mai eine "Pilgerfahrt zu den Herrenreliquien", eine Reise per Bus über 2300 km durch Frankreich, Deutschland und Italien, mit 31 Pilgern aus mehreren europäischen Ländern.

Nach der Abfahrt aus Paris machte die Gruppe zunächst in Argenteuil Halt, einem Ort 10 km nördlich von Paris, um dort die Heilige Tunika zu verehren, die Unser Herr während seiner Passion trug, eine Reliquie, die mit seinem kostbaren Blut durchtränkt ist, wie es sich dank der jüngsten Studien von Professor Dr. Gerard Lucotte herausstellte. Es war Karl der Große, der diese Tunika um das Jahr 800 in diese Ortschaft brachte, Ort eines fränkischen Nonnenklosters, wo seine Tochter Theodrade Äbtissin war, um die wertvolle Reliquie vor den Neugierigen und den Vandalen zu verstecken. Er selbst hatte die Tunika von der Kaiserin Irene von Konstantinopel als Geschenk erhalten. Pater François Le Quere, der frühere Kanzler des Bistums Pontoise, der die letzte Ausstellung dieser Reliquie im Jahre 1984 (mit 75.000 Pilgern) organisiert hatte, unterrichtete die Pilger der UNEC über seine jüngsten historischen Studien über den Verbleib der Heiligen Tunika im ersten Jahrhundert. Dann knieten die Pilger vor der Reliquie nieder und beteten für Frankreich und das Christliche Europa. Es sei daran erinnert, dass dies die einzige Christusreliquie ist, die sozusagen ununterbrochen ausgestellt ist, da der Reliquienschrein ein breites Fenster aufweist, durch welches man direkt auf die aufgerollte Heilige Tunika blicken kann. Damit ähnelt die Betrachtung der Gläubigen der Geste jener Frau im Evangelium, die sagte: "Wenn ich nur den Saum seines Gewandes berühre, werde ich Heilung finden.“. Die vielen Ex-votos, welche die Wände der Basilika schmücken, zeugen von den zahlreichen Wundern, die dieser Heiligen Tunika Christi zuzuschreiben sind. Die Heilige Tunika ist absolut einzigartig, weil sie eine Reliquie sowohl unseres Heilandes wie auch der Heiligen Jungfrau darstellt, da man mit Recht davon ausgeht, dass die Gottesmutter sie selbst gewebt hat.

Dann reisten die Pilger weiter nach Prüm in Deutschland, nahe der Grenze zu Luxemburg. Pipin der Kleine, der Vater von Karl dem Grossen und Sohn von Charles Martel, ließ hierhin im Jahre 752 eine Reliquie "von den Sandalen Christi" kommen, die er aus der Hand des Papstes Zacharias zur Belohnung für seinen dem Papsttums in Italien gewährten Schutze, erhalten hatte. Die weiträumige Basilika von Prüm, heute eine sehr kleine Stadt, zeugt von der ehemaligen Größe dieser Benediktinerabtei und den zahlreichen Wallfahrten im Mittelalter. UNEC ließ vor drei Jahren ein Team von Wissenschaftlern aus Frankreich nach Prüm kommen, um diese Reliquie zu untersuchen, unter Einschluss von Spezialisten für numerische Fotografie (Professor Jean Legros), optische Forschung (Professor Andre Marion) und Genetik (Professor Dr. Gerard Lucotte). Bei dieser Reliquie handelt es sich offensichtlich um einen zeremoniellen Schuh mit merowingischen Ornamenten, der als Reliquiar für vermutlich darin eingearbeitete Lederstücke, die aus den Sandalen Christi stammen, dient. Die spektakulärste Entdeckung ist ein Sandkorn, das von Professor Lucotte als vom Heiligen Land stammend identifiziert werden konnte,  eine Art rosafarbenen Marmors mit Titangehalt, wie er bisher nur im Boden von Jerusalem aufgefunden wurde. Weitere Untersuchungen sind im Gange, um diese bedeutende Entdeckung, welche selbst die kirchlichen Behörden in Prüm und Trier überrascht hat, zu bestätigen.

Im nahen Trier, wo die letzte Ausstellung des Heiligen Rocks Christi auf das Jahr 1996 zurückgeht, konnten die Pilger vor der ständig geschlossen Heiligen Kapelle, die sich in der auf die konstantinische Zeit (4. Jh.) zurückgehenden Kathedrale befindet, beten. Der Heilige Rock ist im Rheinland und in ganz Deutschland sehr bekannt, und es pilgerten noch vor kurzem große Volksmengen zur ihr, selbst wenn die kirchlichen Behörden nicht mehr von der Authentizität der stark verkommenen Reliquie überzeugt zu sein scheinen: bei den letzten drei Ausstellungen des Heiligen Rocks waren es 2 Millionen Pilger im Jahre 1933, dann 1,8 Millionen im 1959, und zuletzt 750.000 im Jahre 1996.

Dann pilgerten die UNEC-Wallfahrer weiter nach Turin. Die Reise ging den Rhein entlang in Richtung Süden. Sie machten Halt in Rüdesheim bei Bingen, ein paar Kilometer von dem berühmten Loreley-Felsen, in welcher Region die Hl. Hildegard im 11. Jahrhundert mehrere Benediktinerklöster gegründet hat. Sie konnten die Reliquien von Skt. Hildegard verehren, nachdem ihnen Schwester Hiltrud OSB mit Nachdruck den Adel dieser Heiligen, die ihre Zeit in verschiedensten Bereichen wie Theologie, Mystik, Musik, Naturwissenschaften, Ernährung, Medizin und sogar Kosmologie bereicherte, erläutert hatte. Skt. Hildegard bereiste ganz Europa zum Predigen und scheute nicht davor zurück, persönlich vor den Papst in Rom und vor Kaiser Barbarossa zu treten, um klar zu sagen, was sie im Gewissen für recht hielt. Sie mag daran erinnern, was die frühere Oberin des Karmelklosters in Auschwitz vor 18 Jahren zu Vertretern der UNEC sagte: "Ihr wollt das christliche Europa (wieder)aufbauen ? Möge der Herrgott uns 3 oder 4 Heilige wie Franziskus von Assisi gewähren, und Ihr werden es haben! " Skt. Hildegard war mit Gewissheit auch von dieser Metallart.

Weiter ging die Reise durch den Elsass, wo die Pilger ein kräftiges Sauerkraut-Abendessen genossen, zudem ja nur Katholiken Gottes Geschenke wirklich zu feiern vermögen! Gründerpräsident Armand Kastner, aus Cernay in der Nähe von Mülhausen, predigte den Pilgern aus der Höhe seiner 85 Jahre, dass das einzig Wichtige in dieser Welt der Glaube, die Hoffnung und die Liebe sei, und daß das christliche Europa, das die Vereinigung UNEC anstrebt, nur auf diesem Fundament bestehen und belebt werden kann. Ein Besuch des berühmten Museums ‚Unter Linden’ in Kolmar, mit dem berühmten von Grünewald gemalten Issenheimer Altarbildes und der einzigartigen „Jungfrau im Rosenhag“ von Martin Schongauer, bestätigte nachhaltig diese Empfehlungen.

Die Reise nach Turin erfolgte über Nacht, eine Reise mit dem Bus, der sich in ein rollendes Hotel (mit völlig horizontal umgestellten Sitzen) verwandelte, wodurch die Hotels der Stadt vermieden werden konnten, die sich während dieser 6 Wochen der Ausstellung des Heiligen Grabtuchs wie Geier auf die angekündigten 2 Millionen Pilger warfen. Diese Nacht war sozusagen der Bußteil dieser Pilgerreise. Nachstehend der Bericht eines UNEC-Pilgers : „Nach einem Stehfrühstück morgens um 6 Uhr rund um unseren Reisebus, mit aus dem Elsass mitgebrachten Kuchen und Nescafe, der mit vom Bus erhitzten Wasser gebraut wurde, waren wir unter den ersten Pilgern, die an diesem Morgen in einer langen Schlange auf den Besuch des Grabtuchs warteten. Die absolute Stille der wartenden Menschenmenge war sehr beeindruckend, obwohl wir fast eine Stunde lang zu warten hatten. In der Tat blieben nur noch zwei Tage bis zum Ende der Ausstellung des Turiner Grabtuchs. Wir wurden durch abgeschützte Holzgänge um die Kathedrale herumgeleitet, bis wir endlich vor die Reliquie gelangten. Absolute Stille. Betrachtung dieses schwachen Bildes auf einem hellen Leinenstoff, der wie ein Diapositiv von innen zu leuchten schien. Dies ist also das Heilige Grabtuch, das den göttlichen Leib Jesu umhüllte ! Das sind die Blutspuren unseres Erlösers! Hier ist das geheimnisvolle Bild, von erhabener Schönheit! Unsere Gehirne hörten auf, zu denken, wir waren wie verwandelt in bloße Augen, hingerissen von der Betrachtung, Vorausdeutung dessen, was wir hoffentlich für alle Ewigkeit im Himmel tun werden. Die 4 Minuten Aufenthalt vor der Reliquie, die unserer Gruppe gewährt wurden, gingen zu schnell vorbei, aber es war notwendig, den Ort den nachfolgenden Gläubigen zu überlassen. Viele unserer Pilger kehrten anschließend in die Kathedrale zurück, um auf den Bänken des Mittelschiffs zu beten, ein wenig weiter entfernt von der ausgestellten Reliquie, aber immer noch mit vollem Blick auf sie. Unvergesslich! Nächste Ausstellung: Im Jahre 2030! " Wissenschaftlich gesehen sei eine interessante Tatsache erwähnt, die noch wenig bekannt ist und die bei der Restaurierung des Grabtuches im Jahre 2002 zu Tage trat: gemäss den Experten konnte auch auf der Rückseite des Leichentuchs ein sehr schwaches Abbild des Heiligen Antlitzes und der Hände, das dem berühmten Bild auf der Vorderseite sehr ähnelt, fotografiert werden. Die Professoren Oswald Scheuerman und Giulio Fanti stellten fest, dass diese Bilder nur durch eine Bestrahlung oder eine extrem kontrollierte elektrische Entladung aus dem Leichnam selbst zustande kommen konnten. Zur Entstehung eines solchen Bildes in dieser Größe, das nur eine oberflächliche Bräunung von einigen Fasern der Textilfäden auf jeder Seite darstellt, meinte Fanti, daß man 14.000 orthogonale Laser mit 60 bis 100 Millionen Volt zum Einsatz bringen müsste, und dies nur während einer Nanosekunde, wobei dies Strahlung aus dem für tot gehaltenen Leib heraus zu erfolgen hätte. Hat man jemals einen toten Leib strahlen gesehen? Dies ist der materielle Beweis der Auferstehung ! Absolut erstaunlich ! Seit 8 Jahren haben die Obrigkeiten in Turin und im Vatikan Schwierigkeiten, diese Entdeckung zu assimilieren; augenblicklich finden sie nichts anderes als zu verlautbaren: "Es gibt kein Bild auf der Rückseite des Grabtuchs von Turin“, trotz allen wissenschaftlichen Erkenntnissen (vgl. das Doppelbild in der unten angegebenen Diashow). Ein Mathematiker hat errechnet, dass die Unwahrscheinlichkeit eines Falschbildes, das vom französischen Fernsehen und andere Narren befürwortet wird, 200 Milliarden zu 1 ist. Die Entdeckung des 2. Bildes auf der Rückseite multipliziert diese Rate von 200 Milliarden wiederum um sich selbst. Heutzutage braucht man mehr "Glauben“, um das Grabtuch für ein gefälschtes Bild zu halten, als von seiner Echtheit überzeugt zu sein. Man muss auch hinzufügen, wenn dies gestattet ist, dass Gott angesichts des menschlichen Unverstands, und zwar sowohl im Bereich der Wissenschaft (Karbon 14) als auch im religiösen Bereich (das Leichentuch sei nur eine "Ikone"), viel Humor hat. Gott setzt, zum Erstaunen aller, eine Lage hinzu. Das "ongoing mystery“ des Grabtuchs kann nicht gestoppt werden. Wann werden wir endlich die Botschaft des Turiner Grabtuchs zu Herzen nehmen: an Gott zu glauben, auf Ihn zu vertrauen und Ihn zu lieben?

Auf dem Heimweg machten die Wallfahrer Halt in Chambery, um die Heilige Kapelle, wo das Grabtuch im Jahre 1532 in Brand geriet, zu besuchen, aber die Kirche war wegen Bauarbeiten „bis zum Jahre 2011“ geschlossen. Ein frommer Rosenkranz stieg zum Himmel empor, während der Bus nach Paris zurückfuhr, um Gott zu bitten, daß dieses auf den Reliquien unseres Erlösers ruhende Europa sich klar für dieses Fundament entscheide, um somit der Leuchtturm für die Welt zu werden, der allen Menschen verkündet: Unser Heiland Jesus Christus  ist das Heil der Welt. OMNIA AD MAIOREM DEI GLORIAM!

Diashow : http://www.kizoa.fr/diaporama/d888021kP127393437o2/pèlerinage-unec-2010

-  O.A.M.D.G.  -