RU 29/2007 - LOS ANGELES


- LOS ANGELES: Die Erzdiözese von L.A. machte am 16. Juli bekannt, laut vor Gericht unterzeichneter Übereinkunft 660 Millionen USD an 500 Opfer auszuzahlen zu müssen, die als Kinder von Priestern oder Ordensleuten der Diözese sexuell missbraucht wurden. Einschließlich vorausgehender Abfindunszahlungen sowie der damit verbundenen Nebenausgaben wie Anwaltkosten und so weiter, kommt die Gesamtzumme, die von den Gläubigen der Diözese von L.A. für sexuelle Vergehen ihrer Priester an Minderjährigen zu zahlen ist, auf rund eine Milliarde USD. Es handelt sich um den bisher größten 'Sex-Skandal' einer amerikanischen Diözese, seit demjenigen der Bostoner Diözese in Höhe von 130 Millionen USD im Jahre 2002. Damals hatte der Erzbischof von L.A., Kardinal Roger Mahoney, den Vatikan gebeten, den Kardinal von Boston, Mgr Bernard Law, zu entlassen, und dieser meldete tatsächlich im Dezember 2002 seinen Rücktritt an. Heute steht Kardinal Mahoney selbst im Kreuzfeuer, wegen des gleichen 'Verbrechens'. Denn das Gericht von L.A. urteilte, daß die Erzdiözese von L.A. ständig während der 5 Jahre des Prozesses die Wahrheit vor den Untersuchunsrichtern verbarg, indem sie es vorzug, ihre Priester schützen statt die misshandelten Kinder zu schützen und zu entschädigen. Das Gericht ordnete an, daß die Erzdiözese die vertraulichen Akten ihrer Priester und Ordensleute sofort zugänglich machen müsse, was zu einer neuen Flut von Gerichtsverfahren führen kann. Die Summe von 660 Millionen USD, die 25 % aller Entschädigungen darstellt, welche die Diözesen der Vereinigten Staaten für sexuelle Vergehen ihres Klerus an Minderjährigen zu zahlen haben, wird auf folgende Weise zur Auszahlung kommen: 250 Millionen USD mittels Spenden der der Gläubigen (sonntäglicher Opfergang, Schenkungen und so weiter), 227 Millionen USD vonseiten der Versicherungsanstalten der Erzdiözese, 60 Millionen USD durch die mitbetroffenen religiösen Orden, und 123 Millionen USD durch jene religiöse Orden, die sich der gerichtlichen Abfindung nicht anschliessen wollten, sonst durch die Erzdiözese. Bis jetzt wurden bereits 114 Millionen USD an Opfer von Vergewaltigungen und Misshandlungen, die seit 70 Jahren an 86 Opfern begangen wurden, gezahlt. Kardinal Mahoney gab bekannt, daß diese riesige Zahlung eingreifende Maßnahmen in seiner Diözese zur Folge haben werde: 1.) Verkauf des hochstöckigen Verwaltungsgebäudes der Diözese und anderer Häuser in L.A., 2.) Verkauf von 50 Liegenschaften der Kirche (mit der Ausnahme von Kirchen bzw. Schulgebäuden, jedenfalls für den Augenblick), 3.) Verkauf von Aktien der Diözese, 4.) Anleihen. Der Kardinal entschuldigte sich eindringlich bei den Opfern, aber scheint entschlossen zu sein, weiterhin die volle Wahrheit bezüglich der sexuellen Missbräuche, die von seinen Priestern, darunter einigen aus seiner direkten Umgebung, begangen wurden, zu verheimlichen. Herr Frank Kenting, ehemaliger Gouverneur von Oklahoma und ausgeschiedenes Mitglied des nationalen Kontrollorgans der katholischen Bischöfe der Vereinigten Staaten, erklärte, dass Mgr Mahoney und andere Bischöfe sich "wie kriminelle Organisationen" mit Schweigeverpflichtung verhalten. Bisher wurden ungefähr 10 % aller Priester, die während der letzten Jahrzehnte im Seminar St. John in Camarillo/Kalifornien studierten, wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen angeklagt, und für die Ordinationsjahre 1966 und 1972 steigt dieser Prozentsatz sogar auf über 30 %. Dieses Seminar ist für die Zulassung von homosexuellen Bewerbern, entgegen den Anweisungen des Vatikans, bekannt und es scheint, daß die große Mehrheit der angeklagten Kleriker zu dieser Verhaltensklasse gehören. - Nach diesem Prozeß in L.A. kommt als nächste Diözese (entsprechend der Anzahl der Opfer) die benachbarte Diözese San Diego an die Reihe...

Hören wir hier auf, ohne andere Details zu erwähnen ausser diesem: einige katholische Eltern in den Vereinigten Staaten ziehen ihre Kinder aus dem Katechismusunterricht heraus, um nicht zu riskieren, dass ihre Kinder "von Priestern missbraucht werden". Der absolute Horror! Es ist bedeutungsvoll und betrüblich, daß es heidnische Gerichte sind, die jene Bischöfe zwingen, auf die Wahrheit der Dinge zurückzukommen, und nicht der Heilige Vater, noch ihr eigenes Gewissen. Obwohl man zu Bedenken geben könnte, daß es leicht ist, falsche Zeugen aufzustellen, insbesonders für Dinge, die vor 50, wenn nicht vor 70 Jahren vorfielen, indem man solche Zeugen kauft, wie es häufig die Freimaurer tun, um die Kirche zu zerstören, wird man dennoch zugeben müssen, daß das Gericht von L.A. während der 5 Jahre des Verfahrens nicht inaktiv blieb und es zustande brachte, genügend Beweise für 500 verschiedene Opfer zu präsentieren. Man denkt unwillkürlich an das prophetische Wort von Pater Guillaume de Tanoüarn, der vor etwa zehn Jahren in Paris ankündigte: "Innerhalb von 10 Jahren wird das herrliche Gebäude der offiziellen Kirche verschwinden, das Hauptschiff brach bereits zusammen, es bleibt für den Augenblick nur noch die Fassade der Bischöfe". Wollte vielleicht Benedikt XVI, angesichts solcher einstürmender Katastrophen, uns mit seinem Motu Proprio die Solidheit der alten Sakramente, besonders die Heilige Messe, zurückgeben, sozusagen als Wegzehrung für die bevorstehenden Katastrophen? Das, was jetzt der Kirche in Amerika passierte, kann sich morgen auch in Europa und anderswo ereignen. Die Zeiten, die da herankommen, werden schwierig sein, und selig seien jene, die wie Skt. Paulus den Glauben bis zum Ende bewahren. - (ru; vgl. CWN 17.7.)

 

 

- - O.A.M.D.G. - -